Essen. Essener Regionalligist hat wie im Vorjahr sein Trainingslager in Niedersachsen bezogen. Bis Freitag wird gearbeitet und die Gemeinschaft gepflegt.

Die Schwärmereien beim von vielen Emotionen durchwirkten Abschiedsspiel für Kevin Grund und Marcel Platzek sind Vergangenheit. Es wird nun weitermalocht bei Rot-Weiss Essen und zwar in den nächsten Tagen ganz besonders intensiv. Das Trainingslager steht an.

Vertraute man allein dem Namen der Unterkunft, man könnte eher vermuten, dass dem Fußball-Regionalligisten nach zwei Wochen der Vorbereitung nun eher ein Wellness-Aufenthalt bevorsteht. Romantik Hotel „Aselager Mühle“ in Herzlake, ein wirklich idyllisch gelegenes Fleckchen Erde, mitten im Wald gelegen - wie herrlich. Doch der Schein trügt - zumindest für die Fußballer: Schweiß wird fließen - garantiert.

Rot-Weiss Essen in fast kompletter Besetzung angereist

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Das war im vergangenen Jahr auch nicht anders, als die Rot-Weissen ebenfalls in Herzlake waren, um Grundlagen für eine erfolgreiche Saison zu legen. Man weiß also, was einen erwartet: „Die Trainingsplätze sind top, das Essen ist top, man ist abgeschirmt und für sich, es sind keine anderen Mannschaft gleichzeitig dort“, nennt RWE-Trainer Christian Neidhart die Vorzüge.

Am Sonntag um 10 Uhr verließ der RWE-Mannschaftsbus mit fast kompletter Besatzung die Hafenstraße in Richtung Emsland. Trainer Neidhart, in Osnabrück zu Hause, reiste direkt von dort an.

Kann sich freuen: RWE-Routinier Dennis Grote hat keine Probleme mehr mit der Achillessehne und steigt ins Mannschaftstraining ein.
Kann sich freuen: RWE-Routinier Dennis Grote hat keine Probleme mehr mit der Achillessehne und steigt ins Mannschaftstraining ein. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Michel Niemeyer ist dagegen zu Hause geblieben. Die Oberschenkelverletzung, die sich der Linksverteidiger beim letzten Drittliga-Spiel für Wehen Wiesbaden zugezogen hatte, ist immer noch nicht abgeklungen. Er wird nun weiterhin in der Reha arbeiten, muss sich also erst einmal hinten anstellen. „Das nervt ihn am meisten“, weiß Neidhart zu berichten.

Voelcke steigt ins Mannschaftstraining ein

Der junge Sascha Voelcke (muskuläre Probleme), ebenfalls Linksverteidiger, konnte am Freitag bereits schmerzfrei eine Laufeinheit absolvieren und soll nach und nach ins Mannschaftstraining integriert werden. Das gilt auch für Dennis Grote, der keine Probleme mehr hat mit der Achillessehne.

Dass Torhüter Jakob Golz bis jetzt auch noch nicht eingreifen konnte, fiel dem Außenstehenden nicht sonderlich auf. Der junge Mann spielte bei den Einheiten im Feld mit. Mit der Kugel umgehen kann der 22-Jährige, was ja beim modern interpretierten Torwartspiel nicht unerheblich ist.

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Nun kann die Nummer zwei ins torwartspezifische Training einsteigen. „Und vielleicht kann er ja schon im Test gegen die ETB zwischen die Pfosten“, hofft Neidhart. Das wäre am 4. August, der Vorverkauf ist übrigens angelaufen für dieses traditionelle Vorbereitungstreffen.

Zwei Testspiele stehen auf dem Programm

In Herzlake werden die Rot-Weissen bis Freitagabend bleiben. Und das Programm ist relativ leicht umrissen. Die Zeiten des sturen Konditionsbolzens sind jedenfalls vorbei. „Wir werden weiter an den Abläufen arbeiten, damit alle verinnerlichen, wie wir spielen wollen. Wir wollen uns dabei ständig verbessern und natürlich fit werden“, fasst Neidhart zusammen.

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Zwei Testspiele hat RWE auch vor Ort im Terminkalender stehen. Das erste am Dienstagabend gegen den niederländischen Zweitligisten FC Emmen (18.30 Uhr) und am Freitag im benachbarten Itterbeck gegen den Bezirksligisten ASC GW Wielen (18.30 Uhr).

Mitte der Woche eine Kanu-Tour fürs Teambuilding

Aber so ein Trainingslager zu Saisonbeginn dient auch dazu, dass sich die neue Mannschaft zusammenrückt und sich alle Beteiligten etwas besser kennenlernen. „Das Gute daran ist, dass wir nicht auseinandergehen nach den Einheiten, dass wir zusammen beim Essen sind, dass wir zwischendurch Gespräche führen können“, findet Neidhart. Und für Mittwoch ist dann auch noch eine Kanu-Tour geplant, fürs Teambuilding.

Und ja, man könne auch einfach mal länger draußen auf dem Platz bleiben, um etwas zu probieren, wozu sonst weniger Zeit bliebe. Standards üben zum Beispiel. Wer dafür zuständig sein wird, muss ja nach dem Abgang von Kevin Grund vielleicht auch noch abgeklärt werden.

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