Essen. Der Regionalligist steht nach dem souveränen 4:1-Pokaltriumph bei Rot-Weiß Oberhausen wieder einmal im Halbfinale und wird einfach nicht müde.

Hätte Trainer Christian Neidhart nach dem Pokaltriumph in Oberhausen einen Hut getragen, er hätte ihn für seine Mannschaft gelüftet und sich tief verbeugt: „Was dieses Team in dieser Saison leistet, ist außergewöhnlich“, meinte er anerkennend. Doch mit einem freien Tag belohnen über Vatertag konnte er sie nicht, nur ein Fläschchen Stauder auf der kurzen Rückfahrt wurde in Aussicht gestellt.

Am Samstag folgt das „nächste Endspiel“, was gewonnen werden muss, daheim gegen Alemannia Aachen. Undsoweiterundsoweiter. Die Mannschaft scheint für den Endspurt auf beiden Hochzeiten gerade so richtig im Flow, abzulesen an Oguzhan Kefkir, der sich in der Saison eine kleine schöpferische Pause genommen hat und nun zum Ende hin wieder mächtig aufdreht.

Aber es ziemt sich eigentlich nicht, aus dieser Gemeinschaft einen herauszuziehen. Oder das Beispiel Maximilian Pronichev, wie man so hört, nicht gerade der Eifrigste im Training. Er war schon in der Versenkung verschwunden, nun hat er sich wieder längst reingekämpft ins Team. Sein Tor in Oberhausen zum erlösenden 3:1 war eine reine Willensleistung und zeigte, dass er verstanden hat, worauf es bei diesem Verein ankommt. Aufgeben gilt nicht.

So steuert dieser Traditionsklub in dieser wirklich außergewöhnlichen Saison auf zwei Höhepunkte zu. Bei allem Respekt vor dem SV Straelen im Halbfinale am nächsten Mittwoch, auf den „Tag der Amateure“ am 29. Mai, vermutlich mit einem echten Kracher-Finale gegen den MSV Duisburg. Und auf den letzten Spieltag am 5. Juni beim FC Wegberg Beeck.

So weit die Füße tragen. Bis in Liga drei?

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