Essen. Rot-Weiss Essen demonstriert Heimstärke. Trainer nach souveränem 4:0 über Bergisch Gladbach zufrieden. Und er glaubt noch immer an Titelchance.
An der Hausmacht von Rot-Weiss Essen ist in dieser Saison nicht zu rütteln. Die Rot-Weißen bleiben an der Hafenstraße mit dem souveränen 4:0 (2:0) gegen den Abstiegskandidaten SV Bergisch Gladbach ungeschlagen und haben 14 ihrer 16 Heimspiele gewonnen. Der Tabellenzweite der Regionalliga konnte zwar den Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund II (4:1-Sieg bei Gladbach II) nicht verkürzen, dennoch war der Essener Trainer Christian Neidhart zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
„Wir haben den Ball gut laufen lassen in der ersten Halbzeit, in der zweiten dann auch noch zwei Tore schön herausgespielte. Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und das umgesetzt, was man von uns erwartet hat.“ In den Heimspielen, so Neidhart, gebe es „wenig zu meckern“.
Rot-Weiss hat den Ball gut laufen lassen
Den Schlüssel für den souveränen Erfolg gegen Bergisch Gladbach sah er in der „Passsicherheit, in der Qualität am Ball und einer guten Positionierung“: „So wie wir den Ball laufen lassen und so ruhig wie wir Fußballspielen, ist das schon gut.“
RWE hatte zu dieser Partie die Offensive verändert. Maximilian Pronichev gab sein Debüt in der Startelf, und Isaiah Young stürmte auf der rechten Seite. Dafür saßen Oguzhan Kefkir und Steven Lewerenz auf der Bank, beide wurden aber zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Allerdings hatte sich Trainer Neidhart von den frischen Kräften wohl etwas mehr versprochen: „Hinten heraus mit den Wechseln hätte ich mir gewünscht, dass wir noch ein bisschen mehr Schwung kriegen.“
Die vielen Englischen Wochen machen sich bemerkbar
Die vielen Englischen Wochen würden sich jetzt aber auch etwas bemerkbar machen. „Die vielen Spiele, die nagen doch ein bisschen.“ Angreifer Maximilian Pronichev, der bis vor Kurzem noch einen Tribünenplatz reserviert hatte, wirkte sehr engagiert und nutzte nach nur zwei Kurzeinsätzen zuvor seine Chance. Vor allem, weil er die Position ausfüllte, wo es RWE, laut Neidhart, gerade in den Auswärtsspielen nicht so hinbekommen habe. „Für ihn war es an der Zeit zu zeigen, dass er es besser hinkriegt. Ich war sehr zufrieden mit Maxim, das hat er ordentlich gemacht.“
Die Titelhoffnungen hat Christian Neidhart nicht begraben, obwohl nur noch acht Spiele bleiben, die neun Punkte Rückstand auf den BVB aufzuholen. „Der feste Glaube ist immer noch da“, versichert Neidhart. „Es könnte sich immer noch innerhalb von zwei Spielen komplett ändern. Dann musst du da und bereit sein. Wir müssen unsere Spiele gewinnen, nur so kannst du eventuell noch einmal Druck aufbauen.“