Essen. Der Uralt-Ultra-Präsident der Rot-Weissen über die zwei verschiedenen Rainer Kochs im Fußball und über ein neues Projekt „Essen packt an“.

Wie immer war er in Eile, wie so oft machte mir Mahmut, mein Lieblingspaketzusteller und Fußballkenner Mut: „Du kannst Paket aufgeben, aber nicht Rot-Weiss Essen.“ Noch ehe ich darauf antworten konnte, war er schon wieder verschwunden und ich stand mit dem riesigen Karton für den weniger geliebten Nachbarn doof im Hausflur rum. Schade, dass man keinen Aufstieg in Liga Drei bestellen kann.

Übrigens, der Mahmut hat noch mehr solcher Weisheiten auf Lager. Vor kurzem ging es um den DFB. „Ich kenn kein Haus, wo Keller oben ist“. Ein Satz, klüger als der vom Pyrotagoras, dem Gott der Ultras. Schlimm, was sich da in der Führungsetage des Deutschen Fußball Bundes abspielt. Mittendrin Vize-Präsident, Dr. Rainer Koch. Ein Typ, der gerne aus der zweiten Reihe schießt und das mit zweifelhaftem Erfolg.

Für mich gibt es eh nur einen Rainer Koch, den Leiter der Marketingabteilung von Rot-Weiss, einen jungen Mann, der die Marke RWE hervorragend verkauft, ohne dabei die Fans für dumm zu verkaufen. Unser Rainer ist eben reiner. Zugegeben, ich habe ein zwiespältiges Verhältnis zu Funktionären, vor allen Dingen, wenn sie die Tätigkeit beruflich ausüben.

Es gibt Ausnahmen. Andreas Rettig fällt mir spontan ein. Seine Statements heben sich von dem üblichen Blabla und Einheitsbrei wohltuend ab. Ach, gäbe es doch mehr Rettig. Sein neuer Arbeitgeber, Viktoria Köln, gefällt mir zwar nicht ganz so gut, aber dem überzeugten RWE-Mitglied sehe ich es nach. Nobody ist perfekt.

Grotes Leistungen eine Klasse für sich

Bei eben dieser Viktoria trieb ein gewisser Stephan Küsters vor nicht allzu langer Zeit als Sportlicher Leiter sein Unwesen. Die gleiche Position übt er nun beim kommenden Gegner, dem Wuppertaler SV, aus. Irgendwie hängt alles mit allem zusammen. Der Ex-Kölner und Ur-Preuße wiederum betrieb (betreibt?) gemeinsam mit Essens Mittelfeldstratege, Dennis Grote, jahrelang ein Sportbekleidungsgeschäft.

Wie sich die beiden geschäftlich schlagen, kann ich nicht beurteilen. Dennis Grotes Leistungen auf dem Rasen sind unstrittig eine Klasse für sich. Das „Superhirn“ zaubert Pässe aus dem Fußgelenk, die seines Gleichen suchen. Unnachahmlich, garantiert fälschungssicher, anders als die Impfpässe.

Die Giraffen im Zoo werden lange Hälse machen

Ein Dennis Grote in Bestform – und mir ist vor Wuppertal nicht bange. Da werden die Giraffen lange Hälse und die Eulen große Augen machen, wenn RWE jetzt auch noch auswärts so wie zu Hause auftrumpft.

Unabhängig vom Ausgang dieser Begegnung, egal, ob der Aufstieg doch noch realisiert werden kann: Was die Neidhart-Truppe diese Saison abliefert, ist schon einzigartig. Und was mach ich? Ich nehme die deutlichen Siege freudig zur Kenntnis. Hake sie ab, fast schon, als wäre alles selbstverständlich. Das ist es beileibe nicht.

Initiative „Essen packt an“ für das Miteinander der Stadt

Von daher, danke Mannschaft. Danke Rot-Weiss Essen. Ist nur alles so unwirklich. Ich kann RWE nur laut und live! Was Keeper Davari für die Roten, nämlich zupackend, das ist die Initiative „Essen packt an“ für das Miteinander in der Stadt. Deshalb nutze ich diese Plattform, den Blick auf ein wichtiges, neues Projekt, mit dem Namen Lebens-(T)Raum zu lenken.

Näheres unter https://www.startnext.com/essen-packt-an. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Gemeinsam sind wir stark! Es wird weiter gehen. Immer.

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