Essen. Das 2:0 für RWE war ein echtes Kacktor für das Team Zeigler. Beim Fernduell mit der BVB U23 hofft RWE auf Unterstützung aus Rödinghausen.

So ziemlich alle interessierten Augenpaare waren auf dieses Nachholspiel gegen den SV Lippstadt gerichtet. Es war schließlich auch die einzige Partie der Regionalliga West an diesem ersten Sonntag im Mai. Und da auch sonst nirgendwo die Kugel rollte, konnte man somit relativ entspannt als Borussia oder Berater bei Kaffee und Kuchen in den einmal mehr unterhaltsamen Stream auf Hafenstraße Live einchecken.

Es war also nicht nur ein Spiel um wichtige drei Punkte und für die Tordifferenz, sondern sicher auch ein zukunftsweisendes Spiel in eigener Sache. Also nicht in meiner jetzt. Ich bliebe: Der Vertrag ist lebenslänglich, ligenunabhängig und unkündbar. In eigener Sache also für diejenigen Spieler, deren vertragliche Zukunft aktuell noch ungewiss ist und in den sportlichen Sternen steht.

Die Phase der „Bäumchen wechsle dich“ Spekulationen auf Spielerebene erreicht langsam aber sicher seinen Höhepunkt und allenthalben werden schon erste Vollzugsmeldungen bekanntgegeben. Da unser aller RWE jedoch das erste Mal seit langer, viel zu langer Zeit zwischen den Ligen schwebt und der Aufstieg erst kurz vor knapp besiegelt werden wird, gestaltet sich die Kaderplanung ungleich schwieriger als in den vergangenen Jahren.

Lippstadt hielt die Roten anfangs ordentlich auf Trab

Da wusste man immer ziemlich früh, dass man „der Regionalliga sein treuester Verein“ bleiben wird. Dass das jetzt natürlich keine einfache Situation für manch einen unserer Spieler ist, liegt auf der Hand. Schließlich will die eigene Zukunft gut geplant sein. Besonders in diesen pandemischen Zeiten. Die leisen Befürchtungen nun, dass sich das alles auf dem Feld eventuell als psychologischer Unsicherheitsfaktor erweisen könnte, dürften nach dem deutlichen 5:0-Erfolg gegen endlich negative Lippstädter wie weggefegt sein.

Die Negativen waren anfangs übrigens schwer positiv unterwegs, haben unsere Roten ordentlich auf Trab gehalten und stichprobenartig getestet. Spätestens in der zweiten Halbzeit ließen bei den Gästen aber rasch die Kräfte nach. Kein Leibesübungen-Office kann regelmäßiges Mannschaftstraining ersetzen. Der Schnapper des SV Lippstadt wird zudem nicht drumherum kommen, in den Fokus des Interesses von Team Zeigler zu kommen.

Young lieferte den „Kackpass des Monats“

Das war wirklich ein Kacktor zum zwischenzeitlichen 2:0 für RWE. Da das jedem passieren kann und kein Grund für Häme ist, fiel der Torjubel auf unserer Seite auch angemessen moderat aus. Wir sind ja eh nicht so die Jubeltraubentruppe der Liga. Das hauen wir dann alles am letzten Spieltag nach Abpfiff raus!

Isi Young hat Arnd Zeigler dann direkt die Steilvorlage für eine weitere Rubrik in seiner Sendung geliefert und den „Kackpass“ des Monats produziert, indem er drei, zur Einwechselung bereitstehende Mitspieler schon vor deren Auflaufen ins Spielgeschehen involvieren wollte. Die direkt darauf folgende Auswechselung war natürlich nicht diesem herrlichen Moment des allgemeinen Schmunzelns geschuldet!

BVB hat den Status des Souverän verloren

Schön, dass Fußball manchmal auch noch ein Spiel sein kann. Halten wir also fest: Weder Kaderspekulationen noch Dortmunder Partyvorbereitungen oder Ansagen aus Wuppertal haben den Fokus unserer Mannschaft irgendwie verschleiert oder anders ausgerichtet. Im Gegenteil, der aktuelle Tabellenführer aus Dortmund hat vergangenen Sonntag den Status des Souverän verloren: Bis auf vier Punkte und zwei Treffer in der Tordifferenz haben sich die Roten herangespielt.

Die nächste Runde im Aufstiegsring wird kommenden Samstag wieder zeitgleich eingeläutet: Die Zwote des BVB tritt in Rödinghausen an, und wir bei Runges WSV in Wuppertal. Der Mannschaft aus Rödinghausen wurden ja schon einige Liter Stauder avisiert, sollten sie gegen ihren ehemaligen Trainer gewinnen. Ich lege dann noch eine Zwiebel obendrauf.

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