Region. Bei einer Videokonferenz am Dienstagabend wurde der Plan für den Niederrheinpokal vorgestellt. RWE und der MSV Duisburg spielten eine große Rolle.

Nach der Annullierung der Amateurligen im Gebiet des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) blieb ein großes Fragezeichen übrig: Was macht der Verband mit dem Niederrheinpokal?

Schon seit Ende März schwirrte nach einer Videokonferenz mit Verbands- und Vereinsvertretern die Idee von Wildcards durch die Luft, wenn die Amateurvereine auf ihre weiteren Spiele in der aktuellen Saison verzichten würden. Dadurch würden sie den Profiklubs den Vorrang lassen und somit das Ermitteln eines Siegers und gleichzeitig eines Teilnehmers am DFB-Pokal in der Spielzeit 2021/2022 ermöglichen.

Denn der eigentlich vorgesehene Spielplan wurde aufgrund von terminlichen Engpässen zur Utopie. Spätestens am 29. Mai, dem Tag der Amateure, der auch im Fernsehen übertragen wird, muss ein Niederrheinpokalsieger feststehen.

RWE, RWO und der MSV Duisburg kämpfen gegen vier andere Profivereine

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Bei einer erneuten Videokonferenz am Dienstagabend einigten sich die Klubs auf diese Idee - mit ein paar Ergänzungen.

Nur noch die sieben Profivereine - die Drittligisten KFC Uerdingen und MSV Duisburg und die Regionalligisten Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Wuppertaler SV, SV Straelen und VfB Homberg - werden den Niederrheinpokalsieger unter sich ausmachen. Dafür müssen die Amateurvereine bis zum Freitag, den 23. April, ihren Verzicht erklären.

„Gespielt werden soll ab dem 5. Mai und das Finale soll wie geplant am Tag der Amateure stattfinden. Die einzelnen Spieltage des Pokals hängen wohl auch etwas von den Nachholspielen in der Regionalliga und der Wildcard ab“, sagt Ralf Koeppe von der SSVg Velbert, der an der Videokonferenz teilnahm.

Schon am Montag soll nun die nächste Pokalrunde ausgelost werden. Als weitere Termine sind der 12. und der 19. Mai in der Diskussion.

Amateurvereine sollen Wildcards und eine finanzielle Entschädigung erhalten

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Die Amateurvereine sollen allerdings nicht komplett leer ausgehen. Alle Mannschaften, die in dieser Saison für den Niederrheinpokal qualifiziert waren, sollen es auch automatisch für die nächste Saison sein und bekommen eine Wildcard. Bei einem Ermitteln von Kreispokalsiegern würde das Teilnehmerfeld dementsprechend größer.

Rot-Weiss Essen ist der amtierende Niederrheinpokalsieger.
Rot-Weiss Essen ist der amtierende Niederrheinpokalsieger. © Funke Foto Services | Thorsten Tillmann

Zudem sollen die Klubs auch finanziell entschädigt werden. „Es gab die Idee, dass alle Vereine unterhalb der Regionalliga - also die Klubs, die nun nicht mehr spielen dürfen - 1000 Euro bekommen. Ein Verein hat daraufhin vorgeschlagen, dass dieses Geld auch an die Vereine ausgeschüttet werden soll, die in der ersten Runde bereits ausgeschieden sind. Sie sollen dafür nicht bestraft werden. Dem haben alle Klubs zugestimmt, wodurch die Summe etwas geringer als 1000 Euro wäre“, so Koeppe.

RWE und der MSV Duisburg würden auf einen Teil der Prämie verzichten

Doch dann brachte sich Rot-Weiss Essen - der amtierende Titelträger - mit einem großzügigen Angebot in die Diskussion ein.

Koeppe: „Marcus Uhlig hat einen sehr fairen Vorschlag gemacht und gesagt, dass sie bei einem Pokalsieg auf einen Teil ihrer Prämie verzichten würden, damit wirklich alle Vereine unterhalb der Regionalliga ihre 1000 Euro bekommen. Dem hat dann auch der MSV Duisburg zugestimmt. Die anderen Klubs aus der 3. Liga und der Regionalliga haben sich da eher zurückgehalten, was aber auch okay ist.“

Ausgeschieden waren in Runde eins bisher: SV Wermelskirchen, Viktoria Goch, SC Hardt, Cronenberger SC, SV Hösel, SV Rindern, TuS Drevenack, SV Brünen, Rheydter SV, VfR Krefeld-Fischeln, Holzheimer SG.

Die Amateurvereine, die verzichten müssten sind: VfL Rhede, TuRu Düsseldorf, SV Fortuna Bottrop, Sportfreunde Baumberg, TuS Fichte Lintfort, VfB Hilden, 1. FC Kleve, TSV Meerbusch, SG Essen-Schönebeck, Sportfreunde Niederwenigern, FC Kray, DV Solingen, SSVg Velbert, TuS Viktoria Buchholz, TVD Velbert, VfB Bottrop, SC Velbert, VfL Tönisberg, DJK Teutonia St. Tönis, RuWa Dellwig, ETB SW Essen, BW Dingden, FSV Duisburg, 1. FC Viersen, 1. FC Bocholt, 1. FC Monheim, VfL Jüchen-Garzweiler, Rather SV, SV Genc Osman Duisburg, VSF Amern, TSV Ronsdorf, FSV Vohwinkel, BV Gräfrath, Spvgg. Sterkrade-Nord, SC Union Nettetal, ESC Rellinghausen, Spvg Schonnebeck, SV Union Velbert, SC Kapellen-Erft, Ratingen 04/19, SV Burgaltendorf, SV Walbeck, MSV Düsseldorf, SV Scherpenberg, MTV Union Hamborn, SV Sonsbeck