Essen. Regionalligist Rot-Weiss Essen steht vor dem nächsten Pokal-Highlight. Im Viertelfinale wartet Holstein Kiel. Es winkt eine große Belohnung.
Es waren einige klangvolle Namen, auf die Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen im Viertelfinale des DFB-Pokals hätte treffen können. Dass dem Viertligisten Holstein Kiel statt Borussia Dortmund, RB Leipzig oder Borussia Mönchengladbach zugelost wurde, ist nach Ansicht von RWE-Trainer Christian Neidhart „perfekt für beide“. Statt einer großen Hausnummer wollte der Pokal-Underdog eine realistische Chance auf das Weiterkommen und die zwei Millionen Euro, die der ehemalige Bundesligist für der Erreichen des Halbfinals erhalten würde.
RWE-Trainer Neidhart: Essen auch gegen Kiel Underdog
„Wir wollten nicht unbedingt gegen Dortmund oder Leipzig spielen. Aber Kiel spielt sicher auch lieber gegen Essen als gegen einen von denen“, sagte Neidhart an diesem Montag vor dem Duell gegen den ambitionierten Zweitligisten, der in der zweiten Runde Bayern München aus dem Wettbewerb warf. „Wir sind wie in all den anderen Spielen der klare Underdog“, betont Neidhart daher.
Seine Mannschaft ist der einzig verbliebene Regionalligist im Pokal und hat am Mittwoch (18:30 Uhr, Sky) im Stadion Essen die Möglichkeit, als erst zweiter Viertligist nach dem 1. FC Saarbrücken vor einem Jahr das Halbfinale im DFB-Pokal zu erreichen. In den Runden zuvor schalteten die Essener Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen aus. Doch ausgerechnet vor diesem so wichtigen Spiel gegen Kiel hat auch Rot-Weiss Essen mit Corona-Problemen zu kämpfen.
Auch interessant
Die RWE-Spieler Amara Condé und Oguzhan Kefkir wurden vor knapp zwei Wochen positiv auf das Coronavirus getestet und verbrachten die letzten Tage in häuslicher Isolation. Kefkir wird am Mittwoch wieder im Kader stehen. Bei Mittelfeldspieler Condé wird es hingegen nicht reichen.
Die Ausfälle machten sich bereits am vergangenen Freitag bemerkbar. Bei der U23 von Fortuna Düsseldorf kassierte RWE eine 0:3-Pleite. Es war die erste Niederlage der Saison für den Aufstiegskandidaten, der sich in der Meisterschaft ein enges Rennen mit der U23 des BVB liefert. Die Corona-bedingten Ausfälle treffen die Essener freilich zur Unzeit.
Auch interessant
Zumal die Prämie für einen Sieg gegen Kiel dem Verein während der Corona-Pandemie enorm helfen würde. Mehr als zwei Millionen Euro hat RWE bereits im DFB-Pokal verdient. Zwei weitere Millionen wären der Lohn für das Erreichen des Halbfinals. "Es wäre für Rot-Weiss Essen ein exorbitanter Quantensprung", sagte RWE-Präsident Marcus Uhlig dieser Redaktion.