Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen trifft am Mittwoch im Pokal-Viertelfinale auf Holstein Kiel. Es gibt einen Ausfall wegen Corona.

Vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal wird der Fußball von der Realität eingeholt. Das für Dienstag angesetzte Spiel zwischen Zweitligist SSV Jahn-Regensburg und Bundesligist Werder Bremen ist aufgrund mehrerer positiver Corona-Tests bei den Gastgebern abgesagt. Rot-Weiss Essen muss Derartiges vor dem Duell am Mittwoch (18:30 Uhr, Sky) gegen den Zweitligisten Holstein Kiel nicht befürchten. Vom Coronavirus blieb der Regionalligist aber nicht verschont.

Die RWE-Spieler Amara Condé und Oguzhan Kefkir wurden vor knapp zwei Wochen positiv auf Corona getestet und verbrachten die letzten Tage in häuslicher Isolation. Offensivspieler Kefkir, der im Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen den Ausgleich erzielte, durfte diese aber wieder verlassen und trainierte an diesem Montag mit der Mannschaft. Er könnte laut RWE-Trainer Christian Neidhart am Mittwoch spielen. Bei Mittelfeldspieler Condé wird es hingegen nicht reichen. "Amara Condé hat die Isolation noch nicht verlassen dürfen. Oguzhan Kefkir konnte aber wieder trainieren. Da beide Spieler symptomfrei blieben, stand einer schnellen Rückkehr ins Team nichts im Wege", erklärte Neidhart am Montag bei einer Pressekonferenz vor dem Pokalspiel.

RWE muss auf Bailey-Bewacher verzichten

Neben Condé, der im Pokal zuletzt starke Leistungen ablieferte, wird auch Sandro Plechaty ausfallen. Der Rechtsverteidiger wird aufgrund eines Knorpelschadens noch mehrere Wochen fehlen. Im Team der Essener gehört der 23-Jährige zu den Leistungsträgern. Im Pokal-Achtelfinale gegen Leverkusen schaltete Plechaty Bayer-Star Leon Bailey über weite Strecken aus. Sein Fehlen machte sich bereits bei der ersten Saisonniederlage der Essener am vergangenen Freitag bei der U23 von Fortuna Düsseldorf bemerkbar.

Weitere Ausfälle hat der Viertligist vor dem Kiel-Spiel aber nicht zu beklagen. RWE-Trainer Neidhart verriet, dass Steven Lewerenz gegen die "Störche" wohl zum Einsatz kommen wird. Der 29-jährige Linksaußen kam im Winter von Viktoria Köln zur Hafenstraße und hatte in Düsseldorf seinen ersten Kurzeinsatz. Für sein Mitwirken im Pokal spricht, dass er vier Jahre bei Holstein Kiel unter Vertrag stand. "Er ist gegen seinen alten Verein sicher eine Option. Wir werden sehen, wie lange er spielen wird", erklärte Neidhart.

Auf die Kieler, die zuvor unter anderem den FC Bayern München rauswarfen, sei sein Team „gut vorbereitet“, sagte Neidhart, „auch wenn man in der 2. Liga leider nicht ins Stadion kommt und wir sie live nicht beobachten konnten“. Auf ein mögliches Elfmeterschießen - die Kieler kamen so zuletzt zweimal weiter - bereite man sich vor, in dem man die Kieler Schützen analysiere. „Wirklich trainieren kannst du das aber nicht“, sagte der Trainer des klassentiefsten Klubs im Wettbewerb.