Essen. Nach dem furiosen 2:1-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen Bayer Leverkusen nach Verlängerung war die Freude auch bei RWE-Legende Willi Lippens groß.

Rot-Weiss Essen hat es tatsächlich geschafft: Am Dienstag gelang dem Team von Christian Neidhart die dritte Überraschung im DFB-Pokal in Serie. Champions-League-Aspirant Bayer 04 Leverkusen wurde 2:1 nach Verlängerung geschlagen - RWE steht somit als Regionalligist im Viertelfinale und hat endgültig Blut geleckt. RWE-Legende Willi Lippens zeigte sich am Mittwochmorgen im Gespräch mit RevierSport begeistert.

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"Die Freude ist riesengroß, besonders für meine Enkel", sagte der 75-Jährige, der die Partie im engsten Familienkreis im RWE-Trikot geschaut hatte. Denn als Fans von Rot-Weiss Essen hätten sie in der Vergangenheit eher selten etwas zu lachen gehabt. "Jetzt werden sie von den Blauen oder den Schwarz-Gelben nicht mehr gehänselt", lachte "Ente".

Lippens: "Ich bin von Haus aus Optimist"

Mit der Leistung der Essener war Lippens wenig überraschend hochzufrieden. "Das Spiel war sehr stabil. Das Viertelfinale ist ein kleiner Höhepunkt für RWE." Im Vorfeld hätte der in Bottrop lebende Lippens zwar auf einen Sieg gegen das Starensemble von Bayer gehofft, aber "nicht damit gerechnet". Dennoch blieb er auch nach der 1:0-Führung der Leverkusener durch Leon Bailey in der 105. Minute gelassen. "Ich bin von Haus aus Optimist", sagte Lippens. Und das sollte sich lohnen: Oguzhan Kefkir und Simon Engelmann drehten die Partie für die Neidhart-Mannschaft.

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Zahlreiche Fans von Rot-Weiss Essen haben sich nach dem 2:1 gegen Bayer Leverkusen auf den Weg zur Hafenstraße gemacht.
Von Philipp Ziser, Rolf Hantel, Ralf Wilhelm, Maximilian Villis

Ein Wunschlos für die nächste Runde hat der ehemalige Bundesligaprofi zwar nicht. Dennoch hätte ein Revierduell gegen Borussia Dortmund, das am Dienstag ebenfalls das Viertelfinale erreicht hat oder gegen den FC Schalke 04, der am Mittwoch noch in Wolfsburg antritt, für Lippens einen besonderen Reiz. "Das wäre schon in Ordnung. Und die könnte man ja auch noch rausschmeißen", ist er guter Dinge, dass die wahnsinnige Pokalreise seiner Essener im Viertelfinale noch nicht zu Ende sein muss.