Essen. Vor dem Arbeitsgericht Essen verständigten sich Andreas Winkler und RWE auf ein Güterichter-Verfahren, das wohl bis Ende des Jahres stattfindet.

Die Tage von Andreas Winkler bei Rot-Weiss Essen neigen sich dem Ende zu, der Zeitpunkt der Trennung ist noch ungewiss, aber eins steht bereits fest: Billig wird es für den Regionalligisten nicht.

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Vor der 6. Kammer des Arbeitsgerichts verständigten sich die Parteien am Montag auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nach einer kurzen Beratung außerhalb des Gerichtssaals erklärte Winkler-Anwalt Ralf Bockstedte: „Wir können den Weg der Mediation ja mal probieren.“ RWE-Anwalt Daniel Schacht, ohne den Vereinsvorsitzenden Michael Welling erschienen, signalisierte ebenfalls vorsichtige Bereitschaft. So wird man sich wohl bis Ende des Jahres zu einem Güterichter-Verfahren erneut treffen.

Die RWE-Seite sieht das Ganze mit großer Skepsis, zu weit lägen die Parteien in Sachen „gütlicher Einigung“ auseinander. Von einem „Faktor 2 bis 3“ in den Vorstellungen berichtet Anwalt Schacht. RWE würde demnach gerne im Bereich einer Summe im gehobenen fünfstelligen Bereich bleiben, Winkler hat andere Vorstellungen.

Winkler kassierte 7000 Euro Bruttogehalt

Die beiden Parteien bringen sich für die „letzte große Verhandlung“ offensichtlich in Stellung, vor diesem Hintergrund muss man das Treffen am Montag sehen, bei dem Winkler auf die weitere Verfügung über einen Dienstwagen sowie Prämien aus der erfolgreichen DFB-Pokal-Qualifikation pochte. Der ehemalige Leiter des NLZ war 2015 zum Sportdirektor befördert worden, der Vertrag auf zwei Jahre befristet worden, das Ganze wurde mit 7000 Euro Bruttogehalt vergütet. Der Verein baute seinem langjährigen Angestellten (17 Jahre im Verein) aber eine „goldene Brücke“, sicherte ihm in diesem Zeitraum die Rückkehr in den alten Job zu und schuf sogar den Posten eines „Sportdirektor Nachwuchs“ neu. „Da ging viel Schriftverkehr hin und her, Herr Winkler wollte sich eine Luxus-Stellung einräumen“, bemerkte Schacht. Nun bekommt der Verein die Rechnung präsentiert.