Essen. Am Montag treffen sich Verantwortliche von Rot-Weiss Essen mit dem Aufsichtsrat, um ein Konzept für die Zukunft zu besprechen.
Nein, Symbolkraft besaß dieser Zwischenfall zum Glück nicht. 18 Minuten waren am Freitagabend im Georg-Melches-Stadion zwischen RWE und Elversberg gespielt, als plötzlich die Scheinwerfer an einem Flutlichtmast erloschen. Einige RWE-Fans musste unweigerlich an die düsteren Prognosen im Umfeld denken, dass an der Hafenstraße sowieso bald die Lichter ausgehen werden. Doch soweit ist es noch nicht.
Fest steht, dass RWE nicht nur sportlich, sondern auch finanzielle Probleme hat, dass noch etwa zwei Millionen Euro fehlen, um den Spielbetrieb bis zum Saisonende zu finanzieren. Geld, für das der Klub noch Sponsoren finden muss. Und das lässt sich ohne Zweifel eher schaffen, wenn man sportlich erfolgreich ist.
Immerhin hat der künftige Oberbürgermeister Reinhard Paß im Vorwort des jüngsten Stadionheftes „Kurze Fuffzehn” schon einmal zum Thema Stadion-Projekt festgestellt: „Ich lege mich fest: Was das Stadion angeht, so ist nach der Wahl vor der Wahl. Es hat sich nichts an meiner Auffassung geändert, dass die Stadt Essen dieses neue Stadion dringend nötig hat.” Und am Ende fordert Paß auf, mit Optimismus nach vorn zu blicken.
Das müssen auch die Verantwortlichen des Traditionsklubs tun, die ein Konzept für eine erfolgreiche Zukunft erarbeiten. Der RWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Meutsch bekräftigte auf Anfrage dieser Zeitung noch einmal, dass man wohl „massive Sparmaßnahmen” einleiten müsse: „Entweder wir müssen sparen, oder es fällt jemand vom Himmel, der uns viel Geld gibt. Fragt sich nur, wie wahrscheinlich die Alternative ist.”
Allerdings weist Meutsch ausdrücklich darauf hin, dass noch keine Entscheidungen gefallen seien. Keine über den künftigen Kurs. Und auch keine in Fragen des Trainers oder Sportlichen Leiters. Über all diese Dinge will der Vorstand, der sich im Grundsatz einig sei, am heutigen Montag erst mit dem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden Dietmar Bückemeyer sprechen – und sich danach abstimmen.