Wiedenbrück. . Erstes Spiel, erster Sieg: RWE hat beim SC Wiedenbrück 2:0 gewonnen. Löning und Brauer erzielten die Tore. Die Fans sorgten für Heimspiel-Atmosphäre.
- Erstes Spiel, erster Sieg: RWE hat beim SC Wiedenbrück 2:0 gewonnen.
- Löning und Brauer erzielten die Tore.
- Die Fans sorgten für Heimspiel-Atmosphäre.
Der erste Schritt ist gemacht: Rot-Weiss Essen hat mit dem 2:0 (1:0)-Sieg beim SC Wiedenbrück den erhofften Start in die neue Regionalligasaison hingelegt, gefühlt ist dies schon einige Zeit her. Am verdienten Sieg der Gäste gab es hinterher unter den 2350 Zuschauer nichts zu deuteln, auch wenn bei beiden Teams anfangs die Sicherheit an erster Stelle stand. “Beide Mannschaften waren erst einmal darauf bedacht, nicht zu hohes Risiko zu gehen, am Ende war Rot-Weiss die reifere Mannschaft, die besser eingespielt ist. Aber wir wollen auch die Kirche im Dorf lassen, wir spielen nicht jede Woche gegen RWE”, relativierte Wiedenbrücks Trainer Ali Beckstedde diese Auftaktniederlage, die offensichtlich durchaus einkalkuliert war.
Aber auch die Gäste brauchten einige Zeit, um in der neuen Saison anzukommen. Wäre die Partie torlos geendet, man hätte auf jeden Fall noch einmal über die Szene in der zehnten Minute reden müssen, als Frank Löning nach herrlicher Hereingabe von Dennis Malura den Ball in leichter Rücklage aus kurzer Distanz über die Latte schob.
So was rächt sich ja gerne mal im weiteren Spielverlauf, erst recht bei Rot-Weiss. Diesmal aber nicht. Ein Omen für den gesamten Saisonverlauf? Nun, die Essener wurden spielbestimmender, und als sich beide Teams schon torlos in die Pause verabschieden wollten, schlug Löning doch noch zu: Flach ins kurze Eck (40.), mustergültig auf die Reise geschickt von Marcel Platzek, die beiden arbeiteten im Angriff wirklich hervorragend zusammen.
Nach dem Wechsel kam ein wenig Unruhe in die Essener Reihen, als der bis dahin fehlerlose Sechser, Jan-Steffen Meier, eine “Knie-auf-Knie-Situation” nicht schmerzfrei überstand. Der Neuzugang versuchte es noch einige Minuten, ließ sich dann aber gegen Vojno Jesic austauschen. Trainer Sven Demandt stellte auf 4-4-2 um, aber es dauerte einige Minuten, bis sich die alte Sicherheit wieder einstellte. “Der 20er räumt alles da hinten weg”, so der anerkennende Kommentar einiger Wiedenbrücker Fans, in der Tat ließ Philipp Zeiger als Chef der Abwehr an seinem Arbeitsplatz einfach nichts zu.
Löning hätte zur Beruhigung beitragen können
Zur weiteren Beruhigung hätte da allerdings schon wieder Löning beitragen können, der nach einer Hereingabe von Platzek nur einen schwachen Flachschuss in die fangbereiten Arme von Torhüter Marcel Hölscher zustande brachte. Der Routinier hätte sich in den ersten 90 Saisonminuten schon alleine an die Torjägerspitze setzen können.
So war es Rückkehrer Timo Brauer vorbehalten, für die große Zufriedenheit und Ruhe im Essener Block zu sorgen: Der Konter, durch einen herrlichen Diagonalpass Lönings eingeleitet, war durch Kevin Grund fast schon verzockt, Platzek, auch festgespielt, legte quer zurück auf den heranrauschenden Brauer, und der ließ mit seinem Mega-Anlauf einen herzhaften Kracher vom Stapel: 2:0 nach 66 Minuten -- mit einem geformten Herzchen um den Mund raste der Publikumsliebling auf seine Fans zu, so eine Rückkehr kann man nicht erfinden.
Der Rest wurde routiniert heruntergespult, da war es sogar zu verschmerzen, dass mit dem starken Dennis Malura auf der rechten Abwehrseite der nächste Neuzugang verletzt herunterhumpelte.
“Wen man hinten nichts zulässt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man am Ende als Sieger vom Platz geht”, konstatierte Trainer Demandt, der aber für die nächsten Wochen gleich auf der Bremse steht: “Wir können nicht davon ausgehen, dass wir alles in Grund und Boden spielen”, mahnte er. Ob er sich Gehör verschaffen wird?
SC Wiedenbrück - Rot-Weiss Essen 0:2 (0:1)
RWE: Heimann, Huckle, Windmüller, Zeiger, Malura (74. Becker), Meier (53. Jesic), Brauer, Baier, Grund (90. Cokkosan), Platzek, Löning.
Tore: 0:1 Löning (40.), 0:2 Brauer (66.).
Zuschauer: 2350