Essen. Rot-Weiss Essen hat kurz vor dem ersten Spiel in Wiedenbrück die Trikotbrust aufgefrischt. René Klingenburg und Niklas Hebisch kommen nicht.
- Rot-Weiss Essen hat kurz vor dem ersten Spiel in Wiedenbrück die Trikotbrust aufgefrischt
- René Klingenburg und Niklas Hebisch kommen nicht
- Joachom Osvold kehrt in seine Heimat zurück
Mit frisch geflockter Trikotbrust geht es für Rot-Weiss Essen am Sonntag (14 Uhr) in Wiedenbrück in die neue Saison. „Essen.Gesund.Vernetzt“ heißt es da. Damit präsentiert sich ein Bündnis vieler Essener Unternehmen und Institutionen aus der Gesundheitsbranche, dem größten Arbeitgeber der Stadt (46 500 Beschäftigte).
Eine gesunde Sache auch für den Verein, der dafür bereitwillig den Platzhalter (Zusammen Hoch3) eintauschte. Doch richtig glücklich und zufrieden werden die Verantwortlichen von Rot-Weiss erst sein, wenn auch die ersten drei Punkte das Ganze am Wochenende mit Leben füllen. „Wir sind der große Favorit, das wird uns in dieser Saison noch öfter passieren“, lässt Sven Demandt erst gar keine Ausflüchte aufkommen. Auch wenn die Vorbereitungsspiele äußerst verheißungsvoll verlaufen sind, weiß doch der erfahrene RWE-Coach, dass es nun wieder bei Null losgeht und es jetzt so wirklich zählt.
Klingenburg und Hebisch kommen nicht zu RWE
Die Voraussetzungen sind nicht ungünstig, wenn man einmal von der betrüblichen Verletzung Kamil Bednarskis absieht, der ausgerechnet bei seinen Ex-Kollegen nur auf einen Kaffee vorbeischauen wird. Zumindest Tolga Cokkosan (Fersenprellung) konnte das Abschlusstraining ohne Probleme absolvieren. Dagegen ist Andre Ivan nach seiner Muskelgeschichte wie erwartet noch kein Thema für das Auftaktspiel.
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Kein Thema sind im übrigen auch die anvisierten Verstärkungen für den Sturm. René Klingenburg hat sich durch unglückliche Verhandlungsführung selbst aus dem Spiel genommen, Niklas Hebisch war in der Zwischenzeit beim Südwest-Regionalligisten Waldhof Mannheim im Probetraining und hat dort das Angebot angenommen. „Leider, müssen wir sagen, wir hätten ihn auch gerne gehabt, aber das Angebot der Mannheimer war wirklich gut“, bedauerte Sportdirektor Jürgen Lucas. Eher Kaugummi-Charakter bekommt die Personalie Emre Yesilova, in dieser Woche passiert nichts mehr, die nötigen Gespräche mit Ahlen wird der Stürmer wohl erst in der nächsten angehen. Dafür ist man mit Joachim Osvold endlich handelseinig. Der Norweger hat seinen Vertrag an der Hafenstraße aufgelöst und kehrt in die Heimat zurück.
1000 RWE-Fans machen sich auf den Weg nach Wiedenbrück
Womit das Kandidaten-Karussell wieder neu in Schwung kommt. Die Rot-Weissen wollen sich aber nicht unter Zugzwang setzen, zumal die kommende Woche bis zum nächsten Heimspiel am Freitag gegen den Bonner SC verkürzt ist. Aber vielleicht ist es auch gar nicht notwendig: „Wir haben zwei Kandidaten im Auge, von denen wissen wir, was sie können, sie müssten nicht mehr vorspielen“, verrät Lucas.
Zukunftsmusik – was jetzt zählt ist erst einmal der Sonntag. Zwar haben die Wiedenbrücker mit Bednarski und Massih Wassey zwei absolute Leistungsträger verloren, aber mit Pierre Merkel (27) einen zweitligaerfahrenen Mittelstürmer (u.a. Eintracht Braunschweig) verpflichten können. „Da sieht man mal, was auch bei solchen angeblich kleineren Vereinen möglich ist“, warnt Demandt.
1000 Essener machen sich auf den Weg nach Wiedenbrück, wo Publikumsmagnet RWE den Dauerkartenverkauf nochmal angekurbelt haben soll. Von einem „dreifachen Looping“ in die Saison sprechen die Gastgeber ehrfurchtsvoll. Die Frage ist nur: Für wen?