Essen.. Mit der Kampagne „Zusammen hoch 3“ soll aus Rot-Weiss Essen, den Fans und der Stadtgesellschaft eine Einheit werden. Aktionen auf dem Willy-Brandt-Platz.
Sechs Minuten noch im Stadion an der Hafenstraße. Rot-Weiss Essen fährt einen Konter, aus dem Hintergrund müsste ein Essener schießen, er schießt, die Stimmung explodiert: RWE steigt auf in die dritte Liga. Damit aus diesem Traum – nach Möglichkeit – in drei Jahren Wahrheit wird, läuft derzeit eine Kampagne, mit der der RWE Stadt, Fans und Verein zusammenschweißen will. Wer „Zusammen Hoch 3“ kennenlernen will, der kann noch bis zum Samstag, 6. August, den Kubus auf dem Willy-Brandt-Platz besuchen.
„Es läuft super. Immer wieder kommen Leute vorbei, die uns ansprechen, beim Torwandschießen mitmachen oder auf dem Soccer-Spielfeld kicken möchten“, erzählt Mirco Kaiser, rot-weißer Betreuer auf dem Willy-Brandt-Platz.
Gerade sind drei junge Herren hereingeschneit, Kevin Grund, Robin Heller und Dennis Malura – Kicker des Regionalligisten, die möglichst zeitnah den Traum wahr machen sollen und schon einmal dafür fleißig Autogramme schreiben. Abgelöst werden sie von den „alten Herren“ Willi „Ente“ Lippens, Dirk Helmig und Herbert Weinberg, die dies bereits vor Jahrzehnten geschafft haben. „Sie sollen spürbar machen, wie sich Aufstieg anfühlt und wie sehr das eine Stadt wie Essen vereinnahmen kann“, erläutert Rainer Koch, Koordinator der Initiative „Zusammen Hoch 3“.
In ihr steht die magische „3“ im Mittelpunkt. Aufstieg in die dritte Liga, drei Jahre Laufzeit, und auch das abwechslungsreiche Programm am Kubus mit weiteren Autogrammstunden und Aufsteigerrunden, Spieleabenden und vielem mehr, soll immer mit dieser Zahl verknüpft werden. Dauerkartenbesitzer können schon jetzt die „Dauerkarte hoch 3“ ordern, mit der sie auch im Aufstiegsfall drei Jahre stabile Preise genießen dürfen, ähnliche Angebote gibt es für Käufer des VIP-Hospitality-Paketes und für Sponsoren. Die Fans sind schon aufgesprungen, mehr als die Hälfte der Dauerkarteninhaber machen laut Verein mit.
Fast noch wichtiger ist es den Organisatoren, die Essener Bevölkerung mit ihrem Stiefkind RWE auszusöhnen. „Deshalb haben wir den Kubus auf den Willy-Brandt-Platz gestellt: Wir wollen die Leute einladen, den RWE zu erleben“, berichtet Rainer Koch, der eben nicht nur die „Fußballverrückten“ mitnehmen will. Dazu gibt es im Obergeschoss des Würfels zwar nichts zu kaufen, aber zum anschauen, etwa historische Gästebücher und einiges mehr aus den Aufstiegsjahren. Jugendamt, die Universität Duisburg-Essen oder die Jugendhilfe Essen beteiligen sich am Programm. Koch: „Eine Großstadt wie Essen braucht einfach den Profi-Fußball.“