Wegberg. . RWE hat beim abgeschlagenen Schlusslicht FC Wegberg-Beeck nur 1:1-Unentschieden gespielt. Lediglich Benjamin Baier trifft für die Rot-Weissen.
- Blamage in der Fußball-Regionalliga für Rot-Weiss Essen.
- RWE spielte beim abgeschlagenen Schlusslicht FC Wegberg-Beeck nur 1:1.
- Lediglich Benjamin Baier trifft für die Rot-Weissen.
Oh ja, Rot-Weiss Essen hat sich blamiert. Es gab keine Fehlentscheidung gegen RWE, keine Unterzahl, allenfalls eine belastete Psyche. Aber es ändert nichts an dem Fakt: RWE war zwar bemüht, aber vor allem schlecht, richtig schlecht. Und so holte der Tabellenletzte FC Wegberg-Beeck den sechsten Punkt in Spiel 22. Den Rot-Weissen dürfte dagegen die Angst im Nackens sitzen – dort unten im düsteren Tabellenkeller.
Man kann ja reden, warnen vor dem Gegner, der ja ach so hoffnungslos am Tabellenende der Regionalliga ein kärgliches Dasein fristet. Fünf Punkte hat der FC Wegberg-Beeck bislang erarbeitet und hat damit praktisch den Abstieg bereits gebucht. Also leichte Beute? Nein, nein, FC-Trainer Dirk Ruhrig hat es offenbar geschafft, seine Jungs bei Laune zu halten. Respekt! Von Resignation war jedenfalls nichts zu spüren.
In dem funzeligen Licht am Waldstadion gehörten die ersten Minuten dem Tabellenletzten. Das Schlusslicht leuchtet jedenfalls heller als die Birnen an den Flutlichtmasten. Eher Tristesse herrschte dagegen bei den Roten, die nur schwer ins Spiel kamen und selten konstruktiv nach vorne spielten. Der Gegner igelte sich aber keineswegs ein, sondern agierte forsch nach vorn. Und hatte die ersten Chancen und nach sechs Minuten bereits zwei Eckbälle herausgeholt. Ein Schuss von Arian Bergikt wurde gefährlich abgefälscht, dann musste RWE-Keeper Robin Heller die Distanzversuche von Richter (7.) und Dagistan (14.) parieren.
RWE fand keine Linie
Der Ball rollte schlecht auf dem tiefen Grün, vor allem bei den Rot-Weissen, die keine Linie fanden. Zu ungenau war das Anspiel, unzureichend die Abstimmung im Mittelfeld. Keine klare Aktionen. Immer wieder taten sich auch Lücken auf für den Gegner. Die Chancen des Gastgebers waren nicht immer zwingend oder brandgefährlich, aber bei diesen Boden- und Lichterverhältnissen kann auch schon mal etwas durchrutschen. So wie kurz vor der Pause. Den Rot-Weissen stockte der Atem. Danny Richter hatte es wieder einmal aus der Entfernung probiert, Heller flutschte die Kugel über oder durch die Finger. Im wirklich allerletzten Moment hechtete er hinterher und verhinderte das Debakel. Denn es wäre der Ausgleich gewesen.
Zuvor hatte RWE praktisch die erste wirkliche Chance genutzt. Wegberg-Beeck klärte nach einem Essener Freistoß zu kurz, Benjamin Baier fackelte vom Strafraumeck nicht lange und zog trocken ab. Der Ball rauschte und flatterte ins Netz zum 1:0.
Noch einmal wurde es für die Gastgeber gefährlich, als Marcel Platzek vor dem Tor an einer Hereingabe vorbeirutschte (38.). Eine ähnliche Szene hatte es allerdings auch eine Minute zuvor auf der anderen Seite gegeben durch Wilms.
Die Führung wirkte nicht wirklich anregend auf die Essener, die sich weiterhin schwer taten und nur über den Kampf die Lage halbwegs im Griff hatten, denn offensiv gab es bei Wegberg ebenfalls kaum Erwärmendes zu sehen. Was nun wiederum bei der Negativbilanz der Hausherren nicht wirklich überrascht.
Unglaublich, aber nicht unverdient
So wurden Minute für Minute heruntergekämpft und -gegrätscht, meist war das Mittelfeld Ort des Geschehens. Der Zug zum Tor schien bereits abgefahren. Und dann doch noch mal ein Weckruf - von Wegberg-Beeck. Johannes Walbaum schob den Ball knapp am langen Pfosten vorbei (61.).
Vorbei? Gutes Stichwort. So mancher bei RWE sehnte sich das Ende herbei. Am besten ohne die für RWE zuletzt so fatale Schlussphase. Geht ja nicht. Also traf der FC schon vorher. Nach Freistoß stimmte die Zuordnung nicht und Simon Küppers sorgte für ein seltenes Wegberger Erfolgserlebnis. 1:1 – unglaublich, aber nicht unverdient.
FC Wegberg-Beeck -
Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)
RWE: Heller - Obst, Zeiger, Binder - Grund (74. Studtrucker), Baier, Rabihic (46. Fritz) , Huckle - Platzek, Löning, Osvold (46. Jesic).
Schiedsrichter: Goldmann.
Zuschauer: 648.
Tore: 0:1 Baier (26.), 1:1 Küppers (72.).