Essen. Der Stürmer Emre Yesilova kommt vom FC Kray an die Hafenstraße und fliegt bereits mit ins Trainingslager von RWE. Drei A-Jugendliche ebenfalls dabei.

Mit einer Brise Rückenwind geht es für Rot-Weiss Essen am Samstag ins Trainingslager nach Belek, wo sich das Team von Trainer Jan Siewert eine Woche lang auf die Rückrunde vorbereiten wird. Und mit an Bord wird auch Emre Yesilova (22) sein, den RWE vom Nachbarn FC Kray losgeeist hat. „Wir sind uns sowohl mit dem Spieler als auch mit dem FC Kray einig“, erklärte am Freitagabend Sportdirektor Andreas Winkler. Es stünden nur noch letzte Formalitäten aus. Am Mittag hieß es noch, dass die Vereine weit von einer finanziellen Einigung entfernt seien. Die Vorstellung der Krayer wurden von RWE-Seite als „irrational“ angesehen. Am Abend ging dann alles fix. „Wir standen schon vor Weihnachten in partnerschaftlichen, fast freundschaftlichen Gesprächen mit dem FC Kray“, sagte RWE-Chef Michael Welling. „Und wir haben heute eine Lösung gefunden, die beide Seiten zufrieden stellt.“ Details nannte Welling allerdings nicht.

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Emre Yesilova bleibt der Liga und der Stadt also erhalten. Der Außenstürmer, der bei Bedarf den eingebauten Turbolader hinzuschalten kann und mutmaßlich der schnellste Spieler der Regionalliga ist, wechselt nur vom Osten in den Norden Essens. In dieser Saison war der beidfüßige Außenstürmer aber vom Verletzungspech verfolgt. Wegen einer hartnäckigen Sprunggelenkverletzung konnte er nur an acht Ligaspielen mitwirken, in denen er es auf drei Tore brachte. Gleichwohl: Ein Yesilova in Top-Form wird die Erinnerung an den abgewanderten Cebio Soukou sicherlich alsbald vergessen lassen. Der 22-Jährige hat das Zeug zum Publikumsliebling.

Norweger Osvold bei RWE dabei

Zwei Gastspieler sowie einen 2:0-Sieg im Testspiel beim Oberligisten SV Lippstadt nimmt RWE ebenfalls mit in die Türkei. Der erste Test konnte die Verantwortlichen vor allen Dingen in der ersten Hälfte, als die Tore von Cekic und Studtrucker fielen, zufrieden stellen. „Das war alles sehr ordentlich, auch daraus konnten wir wieder Erkenntnisse mitnehmen“, so Sportdirektor Winkler. Zum Beispiel, dass man mit Neuverpflichtung Kai Druschky einen Aktivposten hinzugewonnen habe. Der Ex-Leipziger war äußerst umtriebig, „er ist durch viele Ballkontakte aufgefallen“, lobte Winkler. Druschky „profitierte“ in der zweiten Hälfte vom Pech des Testspielers Travis Cantrell, der nur fünf Minuten nach seiner Einwechselung wieder raus musste, der US-Amerikaner hatte aus nächster Nähe einen Diagonalball voll ins Gesicht bekommen. „Aber er hat in der Trainingswoche schon bewiesen, dass er ein echter Mittelstürmer ist“, so der Sportdirektor, der den Mann aus der dritten finnischen Liga nach dem Trainingslager noch einmal einladen wird.

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Mit an Bord sitzen dagegen der Kroate Tomislav Baltic und der Slowene Liridon Osmanaj, die beide in Lippstadt am Ball waren. Hinzu gesellen wird sich ein Gast aus Norwegen: Joachim Osvold heißt er, 21 Jahre jung und steht beim norwegischen Erstligisten Lilleström unter Vertrag. Er weiß als Mittelstürmer, wo das Tor steht, kann aber auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Aus eben jenem Mittelfeld musste Kevin Grund die Türkeireise canceln, der kurzfristig erkrankt ist.

Drei A-Jugendliche reisen mit RWE-Profis

Auch drei A-Jugendliche machen die Reise mit: Nico Lucas, der schon einen Anschlussvertrag beim Regionalligisten besitzt, ist mit dabei, ebenso wie Innenverteidiger Timo Becker und Torwart Maksimilijan Milovanovic. Bevor die Spekulationen ins Kraut schießen, warum gerade die Drei aus dem Bundesliga-Kader erwählt wurden: Sportdirektor Winkler suchte Backups für das fehlende Personal aus der ersten Mannschaft: Becker nimmt den Platz des verletzten Gino Windmüller ein, Lucas ist der Ersatzmann für den abgewanderten Daniel Grebe und Milovanovic „profitiert“ vom anhaltenden Verletzungspech Niclas Heimanns.