Essen. Rot-Weiss Essen hat noch nicht aufgegeben. Irgendwann muss sich die Trainingsleistung ja mal auszahlen. Zum Beispiel gegen den Stadtrivalen FC Kray.

Rot-Weiss Essen hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Irgendwann muss sich die gute, engagierte Trainingsleistung, die Trainer Jan Siewert seinen Spieler stets attestiert, auch mal auszahlen. Noch drei Spiele sind es bis zur Winterpause. Zweimal muss RWE auswärts ran, bei Borussia Dortmund II und in Wiedenbrück am 12.Dezember. Übrigens, exakt am 12.Dezember 2014 gewannen die Essener ihr Heimspiel gegen Wiedenbrück und verabschiedeten sich mit viel Euphorie als Wintermeister in die Pause.

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Zurück zu blicken, lohnt nicht. Zu weit nach vorn zu schauen sowieso nicht. Der Fokus richtet sich also auf diesen Freitag: Es ist wieder Derby-Zeit. Der Nachbar FC Kray kommt (19.30 Uhr/ live bei uns im Ticker).

Pleite gegen Kray brachte die Wende

Es mag RWE-Fans geben, die haben ein bisschen Bammel vor diesem Duell, irgendwie ein flaues Gefühl. Warum? Die Krayer waren in der vergangenen Saison so dreist und haben beide LIga-Spiele gegen RWE gewonnen. Bitter war für die Rot-Weissen das 2:4 im Hinspiel gegen den kecken Neuling. Aber wenn man als Rot-Weisser schon abergläubisch ist, so könnte man aus der Partie von damals auch Hoffnung schöpfen. Ausgerechnet diese Pleite brachte die Wende, danach ging es steil bergauf. Von 13 Partien verlor RWE nur eine, blieb elf Spiele lang unbesiegt.

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Daran ist freilich aktuell überhaupt nicht zu denken. Die Mannschaft von Trainer Jan Siewert muss zusehen, dass sie sich vom Tabellenkeller fern hält. Aber Siewert verschwendet keinen Gedanken an die Vergangenheit, auch, weil er damals noch gar nicht RWE-Trainer war: „Es ist ein neues Spiel, es sind andere Spieler, und so werden wir es angehen.“ Die Taktik dürfte klar sein: RWE, der Favorit, muss wohl gegen kompakte und tief stehende Krayer einen hohen Aufwand betreiben und endlich mal Zug zum Tor zeigen, gleichzeitig aber vor Kontern auf der Hut sein.

Kann gut sein, das Trainer Siewert mit der gleichen Elf beginnt wie im Pokal gegen HöNie. Tolga Cokkosan ist noch gelb-gesperrt. Vojno Jesic liegt flach (grippaler Infekt). Benjamin Baier (Knieprobleme) musste gestern zwar beim Training passen, soll aber Donnerstag wieder einsteigen.