Essen. Für Rot-Weiss Essen werden die Liga-Spielen zu Achterbahnfahrten - es geht rauf und runter. Doch ohne Konstanz kann das Team die Erwartungen nicht erfüllen. Ein Kommentar.
Das Leben ist mitunter wie eine Wippe - mal oben, mal unten. So etwa müssen sich die Rot-Weissen fühlen. Nach dem Derby-Sieg über Schalke II vor einer Woche sind sie mutig nach Oberhausen gereist. Und haben prompt wieder verloren. RWE fehlt Konstanz, kommt nicht vom Fleck. Zumindest wenn man strikt nach der Tabelle urteilt, wo die Essener sich eher nach unten orientieren müssen.
Der Frust über die Pleite bei RWO dürfte besonders tief sitzen. Spielerisch waren die Essener die klar bessere Mannschaft, und das gegen eine Spitzenmannschaft der Regionalliga, die sich auf drei Punkte an den Tabellenführer heran gepirscht hat. RWE spielte RWO tatsächlich zeitweise an die Wand, der Gastgeber wirkte hilfslos, aber RWE fand bei aller Leidenschaft die Lücke nicht. Das ist ein ganz entscheidendes Manko.
Auf RWE wartet gegen Kray das nächste Derby
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Was zählt, ist nun mal nicht die B-Note, der künstlerische Ausdruck, sondern Tore und Punkte. Da steht RWE mit leeren Händen da und kann sich fürs berechtigte Lob nichts kaufen. Natürlich knüpfen die Verantwortlichen an diese positive Entwicklung ihre Hoffnung und Zuversicht, dass es auf kurz oder lang aufwärts gehen wird, ja muss. Aber Zeit bekommt man im Liga-Alltag nur selten, erst recht nicht, wenn man Ansprüche stellt und Erwartungen formuliert hat, die man nicht erfüllen kann.
Am Freitag ist wieder Derby. Dann kommt der FC Kray, der tief im Abstiegssumpf steckt. Gleichwohl ist Kray für RWE immer schon ein unangenehmer Gegner. Immerhin, es bleibt spannend.