Essen. Der Rauswurf von RWE-Sportvorstand Uwe Harttgen kommt nicht von ungefähr. Schon länger handelte er nur nach eigenem Gutdünken.
Uwe Harttgen und der RWE – oder das krachende Ende eines Missverständnisses. Offiziell kam die Trennung wegen nachhaltiger Zerstörung des Vertrauensverhältnisses zustande. Überspitzt gesagt: Es gab nie eins.
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Der Vorstand Sport war erstmals in der jüngeren Vereinsgeschichte mit einer beispiellosen Machtfülle ausgestattet, die er weidlich ausnutzte. Der Western-Klassiker im Schatten der Westkurve trug den Titel: „Ein Mann geht seinen Weg.“ Alle übrigen blieben ob des Mangels an Teamfähigkeit staunend zurück. Harttgen erklärte die U23 mit einem zügigen Federstrich für beendet, die Trennung von verdienten Verantwortlichen wie Insolvenz-Trainer Waldemar Wrobel, der aus Trümmern ein Aufstiegsteam formte, oder Vereins-Ikone Vincent Wagner, geriet kaltherzig und stillos.
Harttgen ließ Worten wenig Taten folgen
Auf der Habenseite in 14-monatiger Amtszeit steht wenig, gut formulierte Absichtserklärungen blieben in den Kinderschuhen stecken: Der groß angekündigte Kooperationsverein wird noch immer gesucht, die in Aussicht gestellten Förderspiele waren an drei Fingern abzuzählen und wurden zuletzt von dem Kader unter „lästiger Pflichterfüllung“ abgespult.
Erklärungen hierfür gab es keine, Fankurve wie Sponsoren ließ der Sportvorstand nicht an sich ran. Zuletzt litt er an Magen-Darm. Am Ende war das, was hinten dabei herauskam: Zu dünn.