Wattenscheid. Wattenscheids Aufsichtsrats-Boss Oguzhan Can hat sein Schweigen gebrochen. Er betont: Eine Klub-Insolvenz wird es nicht geben.

Lange war nichts zu hören von Oguzhan Can. Jetzt hat sich der Aufsichtsrats-Vorsitzende des Fußball-Regionalligisten SG Wattenscheid 09 zu Wort gemeldet. Gegenüber Radio Bochum sagte der erste Mann im Verein: „Ich kann garantieren, dass es keine Insolvenz geben wird. Aber ich kann nicht garantieren, dass wir in den nächsten zwei, drei Jahren in Millionen schwimmen werden.“ Nach eigenen Angaben geben Can und Aufsichtsrats-Mitglied Hans Mosbacher für die Durchführung der kommenden beiden Spielzeiten rund 600.000 Euro aus.

Can begründet Verzögerungen mit Wechsel des Steuerberaters

Zuletzt hatte sich Can zu Wort gemeldet, als das oberste Klub-Gremium beschlossen hatte, die anstehende sowie die darauf folgende Spielzeit finanziell abzusichern. Zuletzt jedoch hatte es aus der Lohrheide gegensätzliche Meldungen gegeben. Wieder einmal mussten die Spieler auf ihr Gehalt warten, ohne dass sich jemand aus der Vereinsspitze zu Wort meldete. Es herrschte Unklarheit. Can erklärt das: Der Verein habe den Steuerberater gewechselt. So sei die Verzögerung zu erklären. Spätestens zu Beginn der kommenden Woche werde das Geld angewiesen.

Der Aufsichtsrats-Boss beklagt sich im Gespräch mit Radio Bochum zudem darüber, dass die finanzielle Last nur auf wenige Schultern verteilt sei.

Ungewissheit verzögert Kaderplanung

Aber: Zuletzt hatte Can den Klub lange im Ungewissen gelassen. Mit der Konsequenz, dass Sportdirektor Peter Neururer erst deutlich verspätet mit der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison beginnen konnte. Die Begründung des Unternehmers für sein Schweigen: „Ich habe beschlossen, mich operativ mehr zurückzuhalten.“

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Neururer so wie einige Mitglieder des Aufsichtsrates hatten ihr Bleiben an die Bedingung geknüpft, dass Can seinen zugesagten Zahlungsverpflichtungen nachkommen werde. Dazu gehört auch der ehemalige Schalke-Präsident und bekannte Steuerberater Josef Schnusenberg. Bis zum Ende dieser Woche - das geht aus Recherchen dieser Redaktion hervor - sollte sich Can zu seinen Zahlungsabsichten äußern. Klar ist nur: Es wird keine Insolvenz geben.