Bochum. . Die SG Wattenscheid 09 hat die Konkurrenz bislang überrascht und will nun gegen die Zweite von Fortuna Düsseldorf an die guten Leistungen anknüpfen.
„Zufall“, dieses Wort existiert offenbar nicht in Farat Tokus Wortschatz. Allerhöchstens mit dem Wortzusatz „kein“ taucht der „Zufall“ bei Tokus Ausführungen mal auf. Von „harter Arbeit“ spricht der Trainer der Regionalliga-Fußballer der SG Wattenscheid 09 indessen viel lieber. Die sei es nach Aussage des 35-Jährigen nämlich, die seiner Mannschaft diesen bislang so unerwartet guten Saisonstart mit sieben Punkten, 11:4-Toren und Tabellenplatz zehn bescherte. Der 3:0-Derbysieg gegen Essen im Lohrheidestadion am Dienstagabend war das Sahnehäubchen. Am Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) geht es gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf, einen Tabellennachbarn mit einem Zähler mehr auf dem Konto.
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„Wir können“, sagt Toku, „wenn wir sehr diszipliniert spielen, gegen jeden Gegner mithalten“. Was am Ende dabei herauskommt – gegen Essen hatten die Wattenscheider in schwachen 20 Auftaktminuten ja auch Glück – steht dann zwar noch immer auf einem anderen Blatt. Dennoch spricht aus diesem Satz ein Funken Selbstbewusstsein.
Toku rechnet noch mit "einigen Stürmen"
Im Frühwarn-Modus angekommen ist Toku gleichwohl schon längst. Auch, um beim Umfeld keine unnötig hohen Erwartungen aufkommen zu lassen, vor allem aber, um der Mannschaft keine (Denk-)Pausen zu gönnen. „Es kommen ganz sicher auch noch einige Stürme auf uns zu“, sagt Toku deshalb.
Welche Windstärke die Düsseldorfer U23 wohl hat?
"Welten" zwischen Fortuna und Wattenscheid
„Du weißt ja bei den U23-Mannschaften nie so richtig, wer spielt“, sagt Toku, dessen Auskünfte eher allgemeiner Natur sind: „Sie haben sehr, sehr schnelle Spieler, ein gutes Umschaltspiel. Individuell sind sie einfach stark, da müssen wir schon aufpassen.“ Unterschiede zum Essen-Spiel gibt es – abgesehen von der vermutlich spärlichen Kulisse – eigentlich kaum. Auch zwischen dem Talentschuppen aus der Landeshauptstadt und Wattenscheid nämlich liegen strukturell und finanziell „Welten“, wie der 09-Trainer so gerne sagt.
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Düsseldorf hat die Wattenscheider beim 3:0 gegen RWE beobachtet, und die SG 09 bemerkt nach dem guten Start, „dass die Gegner uns anders wahrnehmen“. Ein Vorteil muss das nicht unbedingt sein, doch Toku macht sich darum keine Sorgen.
Kacinoglu mit hervorragender Leistung
Zumal sein Kader aktuell verletzungsfrei ist und der Ersatz des gesperrten Sascha Tobor, Koray Kacinoglu, seinen Job am Dienstag auf der rechten Abwehrseite hervorragend machte. „Natürlich ist es eine Überlegung, ihn noch mal von Beginn an spielen zu lassen“, sagt Toku über den Torschützen des 1:0 gegen Essen: „Aber das ist ja das Gute: Wir haben echte, gleichstarke Alternativen auf der Bank.“ Diese Variabilität ist aber nicht nur gut, sondern auch neu.
Und vor allem: kein Zufall.