Duisburg. Ohne Lizenz für die 2. Bundesliga wäre eine erfolgreiche Bewerbung des MSV Duisburg für die 3. Liga unrealistisch. Wie ginge es in der Regionalliga oder der Oberliga Niederrhein weiter? Der MSV bräuchte eine schlagkräftige Mannschaft und einen Trainer.

Während immer noch die Ursachenforschung über das Lizenzfiasko beim MSV Duisburg betrieben wird, drängt im sportlichen Bereich längst die Zeit: Niemand wird auf die Zebras warten, wenn es darum geht, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen – für welche Liga auch immer. Auch die Trainerfrage stellt sich naturgemäß völlig neu. Ein Überblick über das, was getan werden muss – und das, was überhaupt möglich ist.

Ohne Lizenz für die 2. Bundesliga wäre das Bewerben für die Drittliga-Teilnahme, so war es aus DFB-Kreisen zu hören, zwar auch zeitlich noch möglich, aber durch das Wegbrechen von mehreren Millionen Euro Fernsehgeld unrealistisch. Nach wie vor müsste die Arena-Miete im Fünf-Millionen-Euro-Bereich aufgebracht werden – nur wovon?

Arena wäre von der Miete her in der Regionalliga nicht tragbar

Hieße dann folglich Regionalliga – jene Spielklasse, aus der die U 23 des MSV gerade erst sang- und klanglos abgestiegen ist. Von den Namen der Gegner her ist das sogar attraktiver als die Drittklassigkeit, denn es ginge gegen die alten Rivalen Rot-Weiß Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen und KFC Uerdingen. Doch da liegt auch das Problem, denn das wären „Sicherheitsspiele“ – und die ließen sich nur in der Arena austragen. Die wäre aber von der Miete her nicht tragbar. Da diese zuschauerträchtigen Duelle nicht an der Westender Straße stattfinden können, hieße die einzige Alternative Oberliga Niederrhein – Fünftklassigkeit. Das Problem ist dann aber wiederum: Wenn dort nichts außer dem Aufstieg infrage käme, stünde der Verein ein Jahr später vor dem selben Problem wie jetzt, wobei natürlich niemand weiß, wie dann die Eigentümerverhältnisse der Arena sind.

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Nächste Frage: Wer spielt für den MSV? Der Kader, der bis Mittwoch für die Oberliga vorgesehen war, ist für mehr als diese kaum tauglich. Aus dem Abstiegsteam verbleiben von den Leistungsträgern momentan nur Athanasios Tsourakis und Dominik Reinert. Dazu kommen die Ergänzungsspieler Maik Goralski, Babacar M’Bengue, Georgios Efthimiou, Ismail Öztürk und Ekin Yolasan. Aus der eigenen U 19 haben Barkin Cömert, Arne Kleinpaß, Manuel Schiebener und Tarkan Yerek einen Vertrag erhalten. Hinzu gesellen sich die externen Zugänge Sebastian Wickl (DSV 1900), Marcel Stenzel (TSG Sprockhövel), Antonio Munoz, Carlos Penan (beide VfB Speldorf), Maximilian Dammer (TuRU Düsseldorf) und Gökhan Lekesiz (Rot-Weiß Oberhausen II).

Keeper Marcel Lenz hatte einen nun hinfälligen Profivertrag unterschrieben, wäre aber sicher erster Kandidat für die Torhüterposition. Auch um den Tschechen Miroslav Stepanek, in der Winterpause aus Hamburg gekommen, müsste sich der Verein noch einmal intensiv bemühen. Vom derzeitigen Profikader käme ansonsten für die Oberliga wohl definitiv kein Kicker in Betracht. Wäre die Regionalliga doch noch irgendwie stemmbar, müsste zumindest bei Adli Lachheb, Roland Müller und Tanju Öztürk nachgefragt werden. Ebenso wäre der bereits verabschiedete Jungprofi Stephan Hennen noch einmal eine Option. Ex-Kapitän Srdjan Baljak könnte als neue Führungsfigur interessant werden, zumal er ankündigte: „Ich möchte mit meiner Familie in Deutschland bleiben.“ Weitere externe Zugänge wären praktisch nur noch möglich, indem Spieler verpflichtet werden, die derzeit ohne Vertrag dastehen.

Da der Kontrakt von Coach Kosta Runjaic nur für die Zweite Liga Gültigkeit besitzt, müssten die Zebras auch da eine Lösung herbeizaubern. Intern kämen momentan zwei Lösungen in Frage: Uwe Schubert, der zuletzt als Brandbekämpfer bei der U 23 einsprang, kennt die Regional- und Oberliga und ist vertraglich noch als Chef des Nachwuchsleistungszentrums an den MSV gebunden.

U19-Trainer Wolters: „Das geht mir nahe“

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Carsten Wolters, derzeit bei der U 19 an der Seitenlinie, gilt als Duisburger Urgestein. „Ich bin 17 Jahre beim MSV. Das ist mein Klub. Was hier zurzeit passiert, das geht mir unheimlich nahe.“ Als A-Lizenzinhaber käme der 43-Jährige auch für einen Trainerposten im Seniorenbereich in Frage. Wolters will nicht vorgreifen, sagt aber: „In Krisensituationen packe ich natürlich mit an. In welcher Form auch immer.“

Extern ist mit Heiko Scholz, der lange Jahre Co-Trainer der MSV-Profis war und zuletzt Viktoria Köln betreute, ein Mann auf dem Markt. „Das Zusammenstellen einer neuen Truppe wäre binnen weniger Tage möglich. Ein Abstieg kann, so bitter es auch klingen mag, oft ein Neustart sein“, so Scholz, der den MSV ebenfalls als „besonderen Verein“ verankert hat. Scholz: „Ich würde mit dem Fahrrad dorthin fahren.“

Zebra-Fans demonstrieren

Rund 1000 MSV-Anhänger hofften am Donnerstagnachmittag auf klärende Worte der Verantwortlichen, wurden dabei aber zunächst enttäuscht. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ Fotopool
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