Duisburg. . Borys Tashchy kehrte ins Mannschaftstraining zurück und verletzte sich prompt erneut am Oberschenkel. Die Saison ist für ihn gelaufen.

Das ist bitter für Borys Tashchy, das ist bitter für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg. Der lange verletzte Offensivmann kehrte auf den Trainingsplatz zurück und verletzte sich prompt erneut am Oberschenkel. „Er kann uns in dieser Saison nicht mehr helfen“, sagte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht am Freitag. Der Coach sprach von einem „brutalen Schicksal.“

Seinen letzten Einsatz verbuchte Tashchy beim 1:0-Sieg in Bielefeld am 23. November. Danach begann die Leidenszeit des 25-Jährigen. Mit Leistenbeschwerden lag er bis zum Jahresende auf Eis. Eine Diagnose war schwierig, Trainer Lieberknecht sprach von einer „diffusen Verletzung.“

Tashchy erneut verletzt

Auch im neuen Jahr blieb es diffus. Tashchy kehrte behutsam ins Mannschaftstraining zurück und schien auf einem guten Weg. Kurz vor Ende des Trainingslagers in Portugal zog er sich einen Sehnenriss im Oberschenkel zu. Wie Lieberknecht am Freitag ausführte, erteilten die Ärzte ihm in dieser Woche grünes Licht. Auf dem Trainingsplatz brach dann aber die Verletzung wieder auf. Nun stehen wieder vier bis sechs Wochen Pause an. Danach müsste er sich im Training wieder heranarbeiten. Für einen Einsatz wird es laut Lieberknecht nicht mehr reichen.

Auch Winterneuzugang Joseph Baffoe ist mit einem Sehnenriss außer Gefecht. Der Trainer konnte am Freitag keine Prognose abgeben, wann der Verteidiger wieder eingreifen kann. Auch in dieser Geschichte gibt es einige diffuse Komponenten. Baffoe verletzte sich im Trainingslager, flog von Portugal aus zur MRT-Untersuchung nach Deutschland. In der Unfallklinik in Buchholz diagnostizierten die Ärzte lediglich eine Zerrung, und der Schwede kehrte wenige Stunden später nach Portugal zurück.

MSV-Manager Grlic verteidigt Ärzte

Nach der Rückkehr aus Portugal stellten die Mediziner dann doch eine schwerwiegende Muskelverletzung fest. Sportdirektor Ivica Grlic sah sich übrigens am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung genötigt, im Rahmen seiner Rede klarzustellen, dass Gerüchte, dass die Ärzte beim medizinischen Check bei der Verpflichtung etwas übersehen hätten, haltlos seien.

Christian Gartner ist wieder auf dem Trainingsplatz dabei.
Christian Gartner ist wieder auf dem Trainingsplatz dabei. © firo/Volker Nagraszus

Auf den Trainingsplatz zurückgekehrt ist mittlerweile Christian Gartner. Der Österreicher, der sich in der Hinrunde einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, hat aber noch einen langen Weg vor sich. In dieser Saison wird der Mittelfeldspieler seinem Team auch nicht mehr helfen können.

Das Thema Richard Sukuta-Pasu, der sich derzeit im asiatischen Raum um einen neuen Verein bemüht, ist für Torsten Lieberknecht abgehakt. „Er ist vor zwei Wochen auf uns zugekommen, dass er den Verein wechseln will“, berichtete Lieberknecht, der betont: „Ich halte Reisende nicht auf.“