Duisburg. Die Sorgen des MSV Duisburg werden immer größer: Schafft das Zweitliga-Schlusslicht den Klassenerhalt nicht, spitzt sich die Lage wieder zu.

Der MSV Duisburg kann sich einen Abstieg aus der 2. Bundesliga kaum erlauben. Das wurde am Mittwochabend klar, als der Vorstand die finanzielle Lage auf der Jahreshauptversammlung im Theater am Marientor offenlegte. Präsident Ingo Wald stellte vor knapp 300 Mitgliedern klar: „Wir müssen 2. Bundesliga spielen. In dieser Liga können wir eine schwarze Null schreiben.“ Er räumte ein, dass die zweite Liga alternativlos sei. Heißt im Umkehrschluss: Schaffen die Zebras den Klassenerhalt nicht, spitzt sich die Lage wieder zu. Vor der Mitgliederversammlung beschrieb Wald auf der Bilanzpressekonferenz den möglichen Abstieg sogar als „Horrorszenario“.

Finanziell befindet sich der MSV auf einem guten Weg - eigentlich

Den größten Erlös machte der MSV mit knapp 8,5 Millionen Euro durch Fernsehgelder im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18. In der 3. Liga sind die TV-Einnahmen allerdings verschwindend gering. Fehlende Millionen würden ein großes Loch aufreißen, das die Verantwortlichen eigentlich zugeschaufelt hatten.

Die Zahlen zeigten aber auch, dass sich Duisburg in der zweiten Liga eigentlich auf einem guten Weg befindet. Denn das negative Eigenkapital, das nach dem Lizenzentzug im Jahr 2013 bei 12,3 Millionen Euro lag, beträgt nur noch 6,4 Millionen Euro. „Wir kämpfen uns stückweise herunter. Das ist kein Prozess von ein oder zwei Jahren“, erklärte Wald.

Der 18. Tabellenplatz ist daher das alarmierende Signal – für Vorstand, Fans und die Mannschaft. 36 Punkte sind noch zu holen. Sportdirektor Ivo Grlic stellte sich vor die Spieler und Trainer Lieberknecht. Noch habe man alles in der eigenen Hand, jedoch: „Wir müssen den Glauben an uns wiederfinden.“ Darauf antworteten zwei Fans umgehend und lautstark: „Dann fangt jetzt damit an.“

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

Die JHV beim MSV