Duisburg. . Der frühere MSV-Spieler Andreas Voß fordert in einem Internet-Beitrag die Ablösung von Sportdirektor Ivica Grlic und erhält Unterstützung.
Die schwache Leistung der Zweitliga-Fußballer des MSV Duisburg gegen Dynamo Dresden (1:3) am Sonntag sorgte bei Fans und Verantwortlichen für Entsetzen. Nun meldete sich mit Andreas Voß ein ehemaliger MSV-Profi zu Wort. Der 39-Jährige, der von 2001 bis 2008 bei den Zebras als Spieler unter Vertrag stand und später zwei Jahre lang als Co-Trainer der Meidericher U 23 tätig war, fordert in einem Beitrag im Internet-Netzwerk Facebook die Trennung von MSV-Sportdirektor Ivica Grlic.
„Wer ist Baumeister dieses desaströsen MSV?“
Das Dresden-Spiel bezeichnet Voß als einen „einzigen Offenbarungseid“. Voß: „Da wir nun schon den zweiten Trainer diese Saison haben, und ich finde sowohl Ilia Gruev als auch Torsten Lieberknecht sind sehr wohl fähige Trainer, muss man mal fragen, wer ist eigentlich Baumeister dieses desaströsen MSV?“ Der Ex-Profi wirft Sportdirektor Ivica Grlic (43), der noch bis Sommer 2020 beim MSV unter Vertrag steht, vor: „Keine klare Linie, Fehleinkäufe, eine klar erkennbare sportliche Philosophie nicht vorhanden. Wofür steht der MSV? Keiner weiß es.“
Unterstützung erhält Andreas Voß von Ex-MSV-Profi Ferenc Schmidt (55). „Wenn jemand in verantwortlicher Position ist, und das sind Grlic, Wald und die anderen,wie sie sonst alle heißen, der muss sich auch von außen, also von den Fans und Medien auch messen lassen. Es kann nicht sein, dass immer nur die Trainer an der schlechten Situation Schuld sind“, so Schmidt.
Ferenc Schmidt fordert Meinungsaustausch
Schmidt, der von 1985 bis 1986 und von 1989 bis 1996 für die Zebras am Ball war, fordert, dass der MSV nun den Meinungsaustausch mit verdienten Ex-Spielern aus der jüngeren Epoche wie Andreas Voß, Carsten Wolters und Markus Osthoff sucht.
Schmidt erwartet, dass der MSV die kommenden Wochen nutzt, um den Schalter umzulegen, um im Abstiegskampf die Wende einzuleiten: „Weiterentwicklung erreicht man nur, wenn man die aktuelle Situation intensiv analysiert und auch nur dann, wenn man sich mit der Kritik auseinandersetzt und sich selbst hinterfragt, und auch bereit ist, was zu ändern. Dazu haben ja in der jetzigen Winterpause die Führungsspitze und sein leitender Angestellter Ivo Grlic ausreichend Zeit.“