Duisburg. Die Mannschaft des MSV Duisburg funktioniert nicht. Wenn sich nichts Grundlegendes ändert, wird sie absteigen. Ein Kommentar.
Im Spätsommer verlautete aus dem Umfeld des Zweitligisten MSV Duisburg, die sportliche Leitung hätte sich damals gescheut, personelle Konsequenzen zu ziehen und einzelne Fußballer zu suspendieren.
MSV-Trainer Lieberknecht hat erkannt, dass er handeln muss
Auch wenn sich Trainer Torsten Lieberknecht, der im Oktober auf Ilia Gruev folgte, auch gestern demonstrativ hinter die Mannschaft stellte – „Ich werde meine Truppe bis zum Schluss verteidigen“ – wurde deutlich, dass der Coach erkannt hat, dass er nun handeln muss.
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Sein Satz im Nachklang des Spiels – „Als Team musst du intakt sein“ – brachte es auf den Punkt. Diese Mannschaft funktioniert nicht. Zu befürchten ist: Wenn sich nichts Grundlegendes ändert, wird sie absteigen.
Hier ist nun auch Sportdirektor Ivica Grlic gefordert, der sich womöglich einen Trainerwechsel hätte ersparen können, wenn er in der ersten Saisonphase erkannt hätte. dass Dinge in die falsche Richtung laufen. Grlic hat den Kader zusammengestellt. Nicht nur nach fußballerischen Kriterien, sondern auch nach charakterlichen. Dafür, dass es nun nicht passt, muss Grlic die Verantwortung übernehmen, so wie er sich die geglückte Personalpolitik in der letzten Saison auf die Fahne schreiben durfte.
MSV wird wohl noch einmal nachlegen
Der MSV wird wohl in der Winter-Transfer-Periode noch einmal personell nachlegen. Das macht Sinn, aber es wird damit nicht getan sein. „Leader-Typen“, die Torsten Lieberknecht am Sonntag vermisste, sind eher selten im Winterschlussverkauf erhältlich. Die Hauptaufgabe der sportlichen Leitung in der Winterpause wird es sein, in der Mannschaft eine neue Hierarchie zu schaffen.