Duisburg. . Young-jae Seo freute sich über seinen ersten Einsatz für den MSV Duisburg gegen den Hamburger SV. Er ärgerte sich aber über das Ergebnis.
Young-jae Seo ist nicht der Mann der großen Worte. Als der MSV Duisburg im Sommer in Krefeld sein erstes Testspiel bestritt, hatte Südkorea wenige Stunden zuvor die deutsche Nationalmannschaft aus dem WM-Turnier gekegelt. Seo sagte damals nichts zum Triumph seines Heimatlandes, sondern beschränkte sich darauf, zwei Finger zum Siegeszeichen zu formieren.
Am Freitag gab es dazu keinen Grund, auch wenn der 23-Jährige bei der 1:2-Niederlage gegen seinen Ex-Klub Hamburger SV auf der linken Abwehrseite sein Debüt in der 2. Fußball-Bundesliga feierte. Das Gespräch in der Interviewzone der Arena begann der Südkoreaner mit der Bitte: „Bitte ganz einfach.“ Auf die Frage, ob er mit seinem Debüt zufrieden gewesen sei, antwortete er „Nix zufrieden“, lachte aber trotzdem.
„Unsere Situation ist schwer“
Erst am Spieltag hatte Seo erfahren, dass er den gesperrten Außenverteidiger Kevin Wolze ersetzen würde. Seo redete dann aber doch noch ausführlich: „Für mich ist es natürlich etwas Besonderes, dass es bei meinem Debüt ausgerechnet direkt gegen den HSV ging. Das war schön, aber das gilt nur für mich. Unsere Situation ist schwer. Entscheidend ist, dass wir drei Punkte holen, und das haben wir leider nicht geschafft.“
Auch Innenverteidiger Gerrit Nauber hatte einen Grund zur Freude. Er lieferte am Freitag eine starke Leistung ab und erzielte mit dem Tor zum 1:1 seinen ersten Saisontreffer. „Dass ich getroffen habe, freut mich natürlich. Aber es hätte mich mehr gefreut, wenn wir zu Null gespielt und nicht ich, sondern jemand anderes getroffen hätte. Das ist zwar eine Floskel, aber auch einfach nur die Wahrheit“, ärgerte sich der Abwehrspieler.
„Ein deutliches Zeichen“
So sah es auch Stürmer Richard-Sukuta-Pasu: „Es war ein absolutes Kampfspiel und das haben wir angenommen. Mit etwas Glück gehen wir mit einem 2:2 vom Platz. Verdient wäre es gewesen.“ Der Offensivmann wertete das Auftreten der Zebras als ein positives Signal nach den Niederlagen gegen Kiel und Heidenheim: „Wir haben ein deutliches Zeichen gesetzt nach den letzten zwei Klatschen. Das war eine gute Reaktion von uns, auch wenn es leider nicht für Punkte gereicht hat.“
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Nun hofft Sukuta-Pasu, dass es am Sonntag zum Rückrunden-Start gegen Dynamo Dresden besser laufen wird: „Jetzt müssen wir noch einmal alles raushauen. Wir wollen uns natürlich mit einem Sieg gegen den Dresden in die Winterpause verabschieden. Wenn ich ein Tor dazu besteuern kann, wäre das für mich als Stürmer das Größte.“
Noch einmal zurück zu Young-jae Seo. Auf die Frage, ob er in der Rückrunde weitere Einsätze verbuchen wird, sagte er nichts. Aber er nickte.