Duisburg. Der MSV Duisburg unterlag dem Hamburger SV mit 1:2. Trainer Torsten Lieberknecht sieht seine Mannschaft aber auf dem richtigen Weg.

Torsten Lieberknecht schlug an diesem Freitagabend deutlich andere Töne als noch in der Vorwoche an. Am vergangenen Samstag, nach der 1:4-Pleite in Heidenheim, hatte der Trainer des MSV Duisburg seine Spieler angezählt, ihnen dabei auch große Naivität vorgeworfen. Nun aber, nach dem 1:2 gegen den Zweitliga-Spitzenreiter Hamburger SV, strich er trotz der dritten Niederlage der Zebras in Serie positive Aspekte heraus.

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„Es wäre verdient gewesen, heute nicht als Verlierer vom Platz zu gehen“, stellte der Duisburger Trainer fest. „Während ich in Heidenheim sauer war auf das, wie wir dort agiert haben, kann ich heute sagen, dass dies genau der richtige Weg war. Wenn man solche Leidenschaft, solche Energie aufbringt, kommt auch irgendwann die Belohnung, die heute ausgeblieben ist“, meinte Lieberknecht. Der 45-Jährige sah „nicht nur ein kampfbetontes Spiel, sondern auch eines, das eng und offen gestaltet worden ist“.

MSV Duisburg in der ersten Halbzeit gefährlich

Zu Beginn hatte der HSV die Partie dominiert. Die Hamburger entwickelten gerade in der Anfangsphase einen spielstarken Offensivdrang, dem die ersatzgeschwächten Duisburger wenig entgegenzusetzen hatten. Folgerichtig erzielte Khaled Narey in der 12. Minute den Führungstreffer der Gäste. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Gerrit Nauber (14.) fiel zwar etwas überraschend, doch gerade nach dem 2:1-Freistoßtor für den HSV durch Aaron Hunt (18.) zeigte sich der MSV – vor allem mit Konterchancen – wiederholt gefährlich.

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Die Gastgeber investierten nach dem Wechsel zwar durchaus viel, entwickelten dabei aber keine entscheidende Durchschlagskraft. Was auch der HSV-Abwehr lag, die es verstand, gegnerische Angriffsbemühungen effektiv zu unterbinden. „Wir waren in der zweiten Halbzeit defensiv sehr stabil, haben in den meisten Fällen gut verteidigt, keine ganz klare Chance mehr zugelassen“, analysierte HSV-Trainer Hannes Wolf. Der 37-Jährige räumte allerdings auch ein: „Es war die ganze Zeit knapp und eng.“

Duisburg verlor sieben von acht Heimspielen

Nach dem Sieg in Duisburg und dem elften Spiel in Serie ohne Niederlage darf sich der HSV über die Herbstmeisterschaft freuen. Beim MSV dagegen zeigt die Trendkurve nach unten: Die Duisburger haben sieben ihrer acht Heimspiele verloren, kassierten zudem zehn Gegentreffer in den vergangenen drei Partien. Gegen Dynamo Dresden steht Lieberknechts Team nun im eigenen Stadion am 23. Dezember (13.30 Uhr/Sky) unter Zugzwang. Ein erneuter Misserfolg würde den abstiegsbedrohten MSV kurz vor Weihnachten noch mehr in Bedrängnis bringen.