Duisburg. Der MSV Duisburg hat weiterhin Personalprobleme. Gegen Dresden werden nun auch Fabian Schnellhardt und Tim Albutat nicht zur Verfügung stehen.
Die ohnehin schon angespannte personelle Lage beim MSV Duisburg hat sich zugespitzt: Bei der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV sah Fabian Schnellhardt wegen Meckerns seine fünfte Gelbe Karte. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler fehlt dem abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten am 23. Dezember (13.30 Uhr/Sky) gegen Dynamo Dresden. Was auch für Tim Albutat gilt, der im Duell mit dem Herbstmeister zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und dem Schiedsrichter Christian Dietz kurz vor dem Abpfiff noch Gelb-Rot zeigte.
Auch interessant
HSV-Stürmer Hee-chan Hwang war in der Nachspielzeit durch einen Schubser von Albutat, der einen Freistoß schnell ausführen wollte, zu Fall gekommen. Dietz schickte den Mittelfeldspieler frühzeitig in die Winterpause − und traf damit eine Entscheidung, die MSV-Trainer Torsten Lieberknecht hinterher als fragwürdig einstufte. „Wir können darüber diskutieren, ob es überhaupt berechtigt war, da Gelb-Rot zu zeigen“, sagte der 45-Jährige.
Mit Blick auf die Gelbe Karte für Schnellhardt stellte Lieberknecht fest: "Wenn du viel investierst, wenn du wie Schnelli viel auf dem Platz in Aktion bist, dann kommt eben mal so eine Frustsituation. Aber selbst da ist die Frage: Muss man da Gelb zeigen?" Der Duisburger Trainer verwies auf das "Fingerspitzengefühl".
Nauber und Wiegel in der Duisburger Viererkette
Der MSV hatte gegen den HSV auf Kevin Wolze (Gelbsperre), Dustin Bomheuer (Muskelfaserriss), Sebastian Neumann (schwere Knieprellung), Borys Tashchy (Leistenprobleme), John Verhoek (grippaler Infekt) und den Langzeitverletzten Christian Gartner (Kreuzbandriss) verzichten müssen. Die Innenverteidigung bildeten Gerrit Nauber und Andreas Wiegel, der damit auf einer für ihn ungewohnten Position zum Einsatz kam.
„Andreas Wiegel hat ein starkes Spiel gemacht“, lobte Lieberknecht. Der 27-Jährige habe nicht nur defensiv überzeugt, sondern „das Spiel auch angetrieben“. Bomheuer und Neumann werden als Innenverteidiger auch gegen Dresden nicht zur Verfügung stehen. Lieberknecht könnte am ersten Rückrunden-Spieltag also erneut auf Nauber und Wiegel in der Viererkette setzen.
Auch interessant
Im Mittelfeld muss Lieberknecht nun Schnellhardt ersetzen, der in allen 17 Hinrunden-Partien zur Startelf zählte. Beim Duell mit dem HSV trug er die Kapitänsbinde und spielte zum dritten Mal in dieser Saison auf dem linken Flügel. Dorthin könnte für das Dresden-Spiel wieder Moritz Stoppelkamp rücken, der gegen den Tabellenführer die Zehnerposition bekleidete. Ob Tashchy derweil im offensiven Mittelfeld wieder eine Option sein wird, ist allerdings noch offen. Lieberknecht wird sich wohl erneut etwas einfallen lassen müssen.