Duisburg. Ab sofort läuft bis zum 14. März die Abstimmung: Wer wird die Amateur-Auswahl im „Duisburg-Spiel“ gegen die MSV-Profis auf den Platz schicken?
Wie es sich anfühlt, gegen eine von Ilia Gruev trainierte Mannschaft zu spielen, haben Michael Roß und Dietmar Schacht erst kürzlich erfahren – oder besser gesagt: erfahren müssen. Fußball-Landesligist Viktoria Buchholz und Bezirksliga-Spitzenreiter Hamborn 07 prüften den Tabellenführer der 3. Liga in der Wintervorbereitung und gingen derbe geschlagen vom Feld. Die Grün-Schwarzen aus dem Süden kassierten ein 0:13, den Löwen erging es beim 0:12 nur wenig besser.
Vielleicht bietet sich beiden Trainern in der Sommerpause eine Chance zur Revanche. Wie berichtet, wird es Ende Juni erstmals das „Duisburg-Spiel“ geben – das Duell der MSV-Profis mit einer Stadtauswahl, die über eine Online-Abstimmung auf nrz.de und waz.de zusammengestellt wird. Die Zebras hatten der Fachschaft Fußball im Stadtsportbund diese Partie als Kompensation für den Umstand angeboten, dass nach dem Rückzug der U 23 aus der Oberliga keine MSV-Mannschaft mehr am Hallen-Stadtpokal in Rheinhausen teilnimmt und dem Veranstalter dadurch einiges an Geld verloren geht.
Termin für das Duisburg-Spiel steht noch aus
Einen Termin gibt es noch immer nicht, da dieser davon abhängt, in welcher Liga der MSV spielt. Die 2. Bundesliga, auf die derzeit vieles hindeutet, legt vom 28. bis 31. Juli los, die 3. Liga eine Woche früher. Der Klub macht davon naturgemäß seine Vorbereitungsplanung abhängig, an deren Beginn das Duisburg-Spiel auf der Anlage des DSV 1900 stehen soll.
Bevor in den beiden ersten April-Wochen die Torhüter und Feldspieler für die einzelnen Positionen zur Wahl stehen, geht es nun bis zum 14. März erst einmal um die Frage, wer denn die sportliche Leitung für die Stadtauswahl übernimmt. Zur Wahl stehen die neun aktuellen Trainer der Duisburger Klubs zwischen Ober- und Bezirksliga. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich jetzt noch nicht sagen lässt, ob alle auch im Sommer noch ihr derzeitiges Amt ausüben – allerdings muss eben auch irgendwann Klarheit über die personelle Besetzung bestehen. Das gilt auch für die Spieler: Hier sind Wechsel in der Sommerpause noch üblicher, doch vorhersagen lassen sie sich nun einmal Monate vorher noch nicht.
Die neun Kandidaten in der Übersicht:
Hier sind die zur Wahl stehenden Trainer in der Reihenfolge der Ligen und der derzeitigen Platzierungen ihrer Mannschaften:
Stefan Janßen (47), seit Sommer 2016 Trainer des Oberligisten VfB Homberg. Der ehemalige MSV-Spieler schaffte mit den Gelb-Schwarzen den direkten Wiederaufstieg und wurde zu Duisburgs „Trainer des Jahres“ gewählt.
Denis Tahirovic (31), seit einem knappen halben Jahr Trainer des Landesligisten FSV Duisburg. Der ehemalige Erstliga-Profi in Slowenien und Bosnien führte sein neues Team aus der Abstiegszone.
Ralf Kessen (56), seit drei Jahren Trainer des Landesligisten DSV 1900. Er schaffte als Spieler mit dem MSV den Aufstieg in die 2. Liga, wo er später mit dem FC Remscheid spielte. Als Trainer war er schon beim DFV 08, TuRa 88 und dem KFC Uerdingen tätig.
Michael Roß (50), seit 2010 Trainer des Landesligisten Viktoria Buchholz, mit dem er im vergangenen Sommer zum zweiten Mal den Aufstieg feierte. Für den ersten Sprung in die Landesliga wurde er 2011 als „Trainer des Jahres“ in Duisburg ausgezeichnet.
Dietmar Schacht (54), seit Sommer 2015 Trainer des Bezirksligisten Hamborn 07. Nach einem Jahr Anlaufzeit hat der frühere Bundesliga-Profi die Löwen auf Kurs gebracht: Bislang wurden alle Meisterschaftsspiele in dieser Saison siegreich beendet.
Almir Duric (38), seit Saisonbeginn Trainer des Bezirksligisten DJK Vierlinden. Trotz der Hamborner Erfolgsserie sind die Walsumer unter dem ehemaligen Coach der Reserve als Tabellenzweiter das eigentliche Überraschungsteam der Gruppe 5 und nehmen damit derzeit den Relegationsplatz ein.
Ilyas Basol (49), seit 2012 Trainer des Bezirksligisten SV Genc Osman. Der frühere Coach des FSV Duisburg, den er in die Landesliga führte, hat Genc Osman in der Spitzengruppe der Bezirksliga etabliert. Auf Platz sechs ist der Relegationsrang nach wie vor ein Ziel.
Frank Krüll (47), seit 2014 Trainer des Bezirksligisten TuS Mündelheim. Der Krefelder feierte im vergangenen Sommer mit dem Klub vom Rheinheimer Weg den Aufstieg aus der Kreisliga A und ist auf gutem Weg, die TuS dort zu etablieren.
Oliver Bähr (48), seit Januar Trainer von Meiderich 06/95. Der Nachfolger des zurückgetretenen Ralf Gemmer war zuvor überwiegend im linksrheinischen Bereich tätig. Erfolge feierte er in Duisburg vor allem als Spieler bei TuRa 88 und dem DSC Preußen.
Die Abstimmung läuft bis zum 14. März, 23.59 Uhr. Gesucht werden zwei Trainer, die das Team gemeinsam coachen. Da es nur möglich ist, jeweils für einen Übungsleiter abzustimmen, gewinnen am Ende die beiden mit den meisten Stimmen.