Duisburg. . Wenn Dausch in dieser Saison auf dem Platz stand, gab es für Duisburg keine Niederlage. Doch die Einsätze haben sich bislang in Grenzen gehalten.
- Der 30-Jährige ist ein Kandidat als Ersatz für den gesperrten Tim Albutat beim Auswärtsspiel gegen Werder Bremen II
- In dieser Drittliga-Saison kam Dausch erst zu neun Einsätzen, davon lediglich zwei über die komplette Spielzeit
- Beim 0:0 gegen Magdeburg kam er zuletzt als Joker auf den Platz und konnte gleich eine Großchance der Gäste verhindern
Wenn Martin Dausch am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel des MSV Duisburg bei der Reserve von Werder Bremen auf Platz 11 des Weserstadions mitmischen sollte, kann für den Fußball-Drittliga-Spitzenreiter rein statistisch gesehen nicht allzu viel schiefgehen. Wenn der 30-Jährige in dieser Saison aktiv auf dem Rasen eingriff, haben die Zebras nicht verloren.
Das Ärgerliche daran ist für Dausch selbst: So oft war das bislang nicht der Fall. Nachdem er die komplette Zweitliga-Rückrunde verletzt verpasst hatte, brauchte er beim Comeback in der 3. Liga eine Menge Anlaufzeit. Nach zwei Joker-Einsätzen zu Saisonstart erlebte er erst am 13. Spieltag beim 0:0 in Großaspach sein Startelf-Debüt, dem auch nur noch eine Woche später beim torlosen Remis gegen den Halleschen FC eine Chance von Beginn an folgte. Seitdem kam Dausch noch fünfmal von der Bank – und das war’s dann.
Dausch sieht auch andere Kandidaten für die Position
Am vergangenen Freitag ersetzte er im Topduell gegen den 1. FC Magdeburg ab der 74. Minute Tim Albutat – ein Wechsel mit Perspektive womöglich, denn zuvor hatte sich „Albu“ die fünfte gelbe Karte eingehandelt, weshalb er am Sonntag gegen die Bremer „Zweite“ fehlen wird. Es wird also ein Platz in der Anfangsformation frei, für den Dausch die naheliegendste Option ist.
Der Mittelfeldmann gibt sich – ganz positionsbezogen – defensiv auf die Frage, ob Ilia Gruev ihm schon ein entsprechendes Signal gegeben habe: „Nein, hat er nicht. Es gibt ja auch ein paar Spieler, die diese Position ausfüllen können. Ich gebe im Training Gas, ich gebe im Spiel Gas – dann kann der Trainer entscheiden, wen er dort sieht.“
Ein Blick geht auch in Richtung VfR Aalen
Bei der Nullnummer gegen Magdeburg war Dausch kurz nach seiner Einwechslung jedenfalls schon voll auf Betriebstemperatur. Nach einem langen Schlag in die Spitze hätte Gästeakteur Marius Sowislo beinahe allein vor Mark Flekken auftauchen können, doch Martin Dausch rauschte von hinten heran und spitzelte ihm den Ball noch vom einschussbereiten Fuß. Für den Ex-Berliner wenig erwähnenswert: „Ich war ja als Sechser eingewechselt worden, also habe ich mich auch nach hinten orientiert. Und eine richtige Chance war es ja auch nicht.“
Ein Auge wirft Martin Dausch aus alter Verbundenheit auch immer noch auf seinen Ex-Klub VfR Aalen, dem finanziell bedingt ein Abzug von neun Punkten droht: „Ich hoffe mal, dass sie das irgendwie noch vermeiden können. Aber selbst wenn die Punkte abgezogen werden sollten, ist die Mannschaft stark genug, um die Klasse zu halten.“