Duisburg. . Am Samstag ist der VfL Osnabrück in Duisburg zu Gast. Bei diesem Topduell wird das Gedenken an Michael Tönnies breiten Raum einnehmen.
- Am Samstag um 14 Uhr empfängt der Spitzenreiter der 3. Liga den unmittelbaren Verfolger VfL Osnabrück
- Die Zebras erinnern vor dem Spiel an den in der vergangenen Woche verstorbenen Michael Tönnies
- Neben dem erkrankten Branimir Bajic muss Trainer Ilia Gruev auf den gelbgesperrten Stanislav Iljutcenko verzichten
Ilia Gruev hat den vielzitierten „Deadline Day“ in aller Ruhe verbracht und nur mit Interesse verfolgt, was die Konkurrenz in der 3. Liga für Ideen hatte, wie sich der Kader für den Rest der Saison noch verstärken lässt. „Kiel hat insgesamt vier neue Spieler geholt, Paderborn ebenfalls. Auch in Osnabrück und Halle hat sich etwas bewegt“, sagt der Trainer des MSV Duisburg, der darauf vertraut, dass jene Kicker, die den Zebras bislang die Spitze beschert haben, auch gut genug für die verbleibenden 18 Spieltage sind.
Vor dem Spitzenspiel gegen den unmittelbaren Verfolger VfL Osnabrück, das am Samstag um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena steigt (live im WDR-Fernsehen und als Stream bei wdr.de), ist die Stimmung, was das rein Sportliche angeht, beim MSV gelassen positiv. Die drei Punkte zum Rückrundenstart in Paderborn haben die Zuversicht weiter gestärkt. „Das war ein wichtiger Gradmesser für uns. Die Mannschaft hat hervorragend umgesetzt, was wir geplant hatten“, blickt Ilia Gruev noch einmal auf den 1:0-Auswärtssieg zurück, der seiner Mannschaft gleich mal ein Polster von fünf Punkten gegenüber dem Relegationsplatz beschert hat.
Erinnerung an den Hattrick gegen Karlsruhe
Doch es liegt auf der Hand, dass das Topduell auch noch eine zweite Seite hat. Nach dem Tod von Ex-Torjäger Michael Tönnies wird die Erinnerung an ihn einen großen Raum einnehmen. „Die 30 Minuten vor dem Spiel gehören dem Gedenken an Michael Tönnies“, so Pressesprecherin Linda Kleine-Nathland. Zwischen der zehnten und der 15. Minute werden auf der Anzeigetafel Bilder des „Tornados“ eingeblendet – in Erinnerung an seinen Hattrick gegen den Karlsruher SC am 27. August 1991, den er in diesem Zeitraum erzielte. Die vor der Legendenwand in der Arena platzierten Lichter, Blumen und Schals müssen am Samstag aus Sicherheitsgründen auf den Zugang zur Nordkurve verlegt werden.
„Tönni war ein richtiger Kämpfer, ein Duisburger durch und durch. Deshalb wollen wir für ihn dieses Spiel gewinnen und eine Leistung zeigen, die ihm gefallen hätte“, erklärt Ilia Gruev, der aber auch mahnt: „Wir dürfen nicht nur über die emotionale Schiene in dieses Spiel gehen, das ist gefährlich.“
Wer Iljutcenko ersetzt, ist noch unklar
Klar ist, dass Kapitän Branimir Bajic wie schon in Paderborn auch diesmal wieder krankheitsbedingt nur zuschauen wird – und der Ersatz ist mit Thomas Blomeyer wiederum klar. In vorderster Linie hat sich Ilia Gruev selbst noch Bedenkzeit gegeben, wer für den gegen seinen Ex-Klub gelbgesperrten Stanislav Iljutcenko auflaufen wird: „Klar ist: Wir werden mit zwei Spitzen spielen.“