Duisburg. Diesmal hat der MSV Duisburg es anders gemacht: Kassierte er zuletzt gegen Kiel kurz vor Schluss noch das 0:1, sicherte er sich am Samstag in der 3. Liga in den Schlussminuten den Sieg. Am Ende stand ein knappes 3:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden.

Der MSV Duisburg bleibt zu Hause weiter ungeschlagen und hat am Samstag drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf der 3. Fußball-Liga eingefahren. Die "Zebras" setzten sich zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 (1:1) durch. Vor 10 203 Zuschauern trafen Kevin Scheidhauer (18. Minute), Kingsley Onuegbu (76.) und Zlatko Janjic (89.) für den MSV, der dank des achten Saisonerfolges auf Tabellenrang vier kletterte. Für die Gäste hatten Patrick Funk (34.) und José Vunguidica (80.) jeweils den Ausgleich markiert. Wiesbaden rutschte nach der siebten Niederlage auf Platz sieben ab.

Janjic macht das entscheidende MSV-Tor per Kopf

Gegen die spielstarken Gäste dominierten die Hausherren die Partie. Scheidhauer drückte den Ball nach einer Ecke von Zlatko Janjic und der Kopfballverlängerung von Branimir Bajic über die Linie zur Führung der Gastgeber. Mit einem Fernschuss aus 22 Metern gelang Funk der schnelle Ausgleich. Nach mehreren Großchancen nutzte Onuegbu eine Flanke von Nico Klotz per Kopf zur erneuten MSV-Führung. Doch Vunguidica glich nur vier Minuten später mit einem Schuss aus spitzem Winkel aus. Bei den beiden Gegentreffern leistete sich die MSV-Defensive grobe Schnitzer. Eine Minute vor Schluss gelang Janjic per Kopf nach Flanke von Bajic das entscheidende Tor. (dpa)

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MSV - Wehen Wiesbaden 3:2

Michael Ratajczak (4): Die tragische Figur. Während er den Freistoß Nils-Ole Books klasse entschärfte (66.), patzte er beim 2:2 von José Pierre Vunguidica kläglich (80.). Hatte beim 1:1 zuvor keine Abwehrchance, weil Patrick Funk den Ball perfekt traf und das Leder dann auch noch abgefälscht wurde (34.).

Abwehr und Sturm in Form - Note 2 für Bajic und Onuegbu 

Rolf Feltscher: War engagiert, leistete sich aber mehrere Unsicherheiten. Die erste führte zum Ausgleich, weil er den Angriff nicht unterband. Bei der zweiten hatte er Glück, dass Tobias Jänicke die Möglichkeit nicht nutzte, nachdem er am Ball vorbei gegrätscht war (50.). Auch das 2:2 fiel über seine Seite. Note: 4

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Branimir Bajic: Der Abwehrchef hatte hinten alles im Griff und schaltete sich auch vorne mit ein. Bereitete nach einer Ecke mit seiner Kopfballverlängerung die 1:0-Führung vor. Hätte in der 71.Minute das 2:1 erzielen können, schob das Leder aber am langen Pfosten vorbei. Krönte seine Leistung mit der sensationellen Vorarbeit für Janjics Siegtreffer (89.). Note: 2

Thomas Meißner: Der Unglückliche. War eigentlich zweikampfstark, patzte aber zwei Mal und beide Fehler führten zu Gegentoren. Beim ersten hatte er Pech, dass sein Klärungsversuch direkt vor den Füßen Funks landete. Beim zweiten zögerte er zu lange, anstatt Vunguidica am Schuss zu hindern. Note: 4

Kevin Wolze: Hatte Pech, dass Nico Herzig seinen Schuss noch abblockte (53.). Sah in der 56. Minute die Gelbe Karte, worüber er sich dermaßen ärgerte, dass er im Stile eine Hulk Hogan sein Trikot zerriss. Musste danach vom Platz, bis sein neues Leibchen aus der Kabine geholt wurde. Note: 3

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Michael Gardawski: Spulte ein enormes Laufpensum ab und sorgte immer für Gefahr. Schade, dass Markus Kolke seinen Kopfball noch mit einem Reflex von der Linie kratzte – das wäre das 2:1 gewesen (54.). Note: 2,5

Enis Hajri: Riss in der Anfangsphase das Spiel an sich, hatte aber Pech im Abschluss. Rasselte in der 25. Minute mit Onuegbu zusammen, musste mit einem Cut am Hinterkopf minutenlang behandelt werden. Versuchte zwar noch, weiterzuspielen, musste dann aber in der 40. Minute raus. Für ihn kam Dennis Grote. Note: 3

Tim Albutat: Die Konstante vor der Viererkette. Ob zu Beginn mit Hajri, oder später gemeinsam mit Janjic – auf ihn war immer Verlass. Note: 3

Zlatko Janjic: Lenkte das Spiel und war an fast allen Offensivaktionen beteiligt. Scheiterte noch mit einem tollen Schlenzer aus 20 Metern (60.). Machte es in der 89. Minute besser und ließ Kolke keine Chance. Einziger Kritikpunkt: Die Genauigkeit seiner Standards ist noch ausbaufähig. Note: 2,5

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Kingsley Onuegbu: So kennen ihn die Fans aus der Hinserie der Vorsaison. Warf sich in jeden Ball, schuf Räume und verteilte gekonnt die Bälle. Im Gegensatz zu den letzten Monaten belohnte er sich für seinen guten Auftritt aber auch endlich mal und makierte per Kopf das 2:1 (76.). Note: 2

Kevin Scheidhauer: Im Gegensatz zu seinem Auftritt in Kiel stark verbessert. Beendete auch endlich seine Torflaute und netzte zum 1:0 ein (18.). Ackerte wie gewohnt viel und schuf Räume. Weil er aber mit Gelb vorbelastet war, nahm ihn Gino Lettieri sicherheitshalber runter und brachte Nico Klotz (62.). Note: 2,5

Dennis Grote: Kam noch vor der Pause für den verletzten Hajri ins Spiel und war viel unterwegs. Steigerte sich im Gegensatz zu Kiel enorm. Note: 3,5

(von Thorsten Richter)