Gladbachs Raffael trifft und jubelt gegen Ex-Klub Schalke
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Mönchengladbach. In der 24. Minute nahm sich der Brasilianer Raffael ein Herz und hämmerte den Ball aus 18 Metern unhaltbar für Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann in die Maschen. Borussia Mönchengladbach gewann das Spiel gegen die Königsblauen mit 2:1 und für Raffael war es der erste Sieg gegen einen Ex-Verein. Die Stimmen zum Spiel.
Martin Stranzl: Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit gut gespielt und uns den Ausgleich auch verdient. Allerdings hätten wir nach dem Seitenwechsel das 3:1 oder sogar das 4:1 machen müssen. Schalke war immer gefährlich und hatte noch die eine oder andere Konterchance mit ihren schnellen Spielern vorne. Wir mussten bis zum Schluss höllisch aufpassen.
Granit Xhaka: Wir mussten noch ein bisschen zittern. Schalke hat gute Spieler, das hat man am Schluss gesehen. Wir haben uns selber in diese Position gebracht, weil wir vorher nicht die Tore gemacht und damit das Spiel entschieden haben. Das war ein gutes Spiel heute und ein wichtiger Sieg für uns. Jetzt können wir ein bisschen chillen und morgen ist wieder Training. Der Sieg ist verdient und wir sind überglücklich. Es war unser Ziel, auch die Spiele gegen die zu gewinnen, die oben mit uns in der Tabelle stehen. Wir wussten, dass das ein „Sechs-Punkte-Spiel“ wird. Aber jetzt haben wir sieben Punkte Vorsprung auf Schalke, die allerdings nichts bringen, wenn wir in den kommenden Wochen verlieren. Wir müssen die letzten beiden Spiele noch mal Gas geben und dann kann man ein Fazit der Hinrunde ziehen.
Max Kruse: Wir haben gewonnen geholt und das war sehr wichtig. Es ist toll, dass wir es geschafft haben, Schalke auf Distanz zu halten oder sogar den Abstand noch zu vergrößern. Deshalb war es ein guter Spieltag für uns. Unser einziges Manko war, dass wir nach einer sehr guten ersten Halbzeit, in der zweiten Hälfte viel zu träge agiert haben. Wahrscheinlich haben wir gedacht, dass gegen zehn Leute irgendwie von alleine gehen wird. Wir haben Schalke nicht ans Laufen bekommen und uns dann sogar die letzten 20 Minuten hinten reindrängen lassen. Das kann man verbessern. Es zählen aber die drei Punkte. Es ist im Moment eine schöne Tabellensitutation, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Sieben Punkte Vorsprung sind ein gutes Polster, aber wir haben vor Weihnachten noch zwei sehr schwere Spiele vor uns. Die sechs Siege in Folge sprechen auf jeden Fall für die Qualität der Mannschaft.
… über die Elfmetersituation von Borussia Mönchengladbach:
Ob der Schuss ins Tor gegangen wäre? Ich glaube, den hätte der Torwart mit der Brust angekommen. Ehrlich jetzt.
… über die WM-Auslosung:
Das ist eine Gruppe mit schweren Gegnern. Es hätte uns sicherlich auch besser erwischen können. Wir haben gegen die USA vor ein paar Monaten verloren und Jürgen Klinsmann kennt unsere Mannschaft auswendig. Ghana ist immer sehr schwer zu bespielen – gerade bei den Bedingungen. Und Portugal mit Cristiano Ronaldo ist es dann einfach eine schwere Gruppe. Aber wenn man mit Deutschland bei einer Weltmeisterschaft dabei ist, muss man alle schlagen, egal, wann sie kommen. Wir freuen uns auf jeden Fall.
Favre fand das Gladbacher Spiel zu kompliziert
Raffael: Ich freue mich sehr, denn dieser Sieg gegen Schalke mein erster Sieg gegen eine Ex-Mannschaft und das Tor war mein erster Treffer gegen einen ehemaligen Klub von mir. Das Tor war schön, oder? Aber Santana hat ihn noch etwas abgefälscht. Schön, dass wir gewonnen haben, denn es war ein wichtiges Spiel für uns. So eine Siegesserie habe ich noch nie erlebt. Wir stehen gut da in der Tabelle, aber es gibt ja auch noch eine Rückrunde.
Schalke verliert in Gladbach
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Christoph Kramer: Dass wir zum Schluss noch mal zittern mussten war unnötig. Eigentlich sind wir gut aus der Pause gekommen und hätten das Spiel frühzeitig entscheiden können. Zum Glück bleiben die drei Punkte in Mönchengladbach. Alles andere wäre sehr ärgerlich gewesen. Wir haben einen unheimlichen Lauf und wollen die letzten beiden Spiele vor der Winterpause auch noch erfolgreich gestalten.
Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): Wir haben am Anfang zu kompliziert gespielt und hatten zu wenig Tempo. In Überzahl war es trotzdem schwer, dennnoch hatten wir die Möglichkeiten zum 3:1.
Jens Keller (Trainer Schalke 04): In der ersten Halbzeit haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir standen tief und kompakt und haben immer wieder gefährliche Gegenstöße gefahren. Was die Mannschaft an Einsatz und Willen in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, wäre es nicht unverdient gewesen, wenn wir das zweite Tor noch gemacht hätten.
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