Mönchengladbach. Vom Elfmeterpunkt sorgte Borussia Mönchengladbachs Nationalspieler für die 1:0-Führung seiner Mannschaft gegen Borussia Dortmund. Im Kurzinterview spricht der Stürmer über den 2:0-Sieg gegen den BVB.

Herr Kruse, Sie wirkten kein bisschen nervös, als Sie sich den Ball zum Elfer in der 80. Minute schnappten.

Max Kruse: Natürlich schaut man auf die Uhr und denkt, wenn man in der 81. Minute das Tor macht, kann das schon mal für einen Punkt reichen. Der Puls schlägt natürlich vor 50.000 etwas höher, aber wir trainieren das die ganze Woche mit unseren Torhütern und ich denke, der war auch dementsprechend sicher verwandelt.

Haben Sie es nach dem ersten Abschnitt überhaupt für möglich gehalten, einen Dreier gegen den BVB einzufahren? Ihr Trainer sprach von einem Wunder.

Kruse: Zur Halbzeit stand es 0:0, deswegen war es noch durchaus im Bereich des Möglichen, dass wir das Spiel gewinnen.

Die ersten 45 Minuten fanden allerdings komplett in Ihrer Hälfte statt.

Kruse: Natürlich muss man sagen, dass wir in der ersten Hälfte unterlegen waren - wenn man sich die Spielüberlegenheit oder den Ballbesitz anguckt. Aber auch in der erste Halbzeit haben wir keine wirklich hundertprozentige Torchancen zugelassen.

Stand Mönchengladbach vielleicht etwas zu tief hinten drin?

Kruse: Uns war es wichtig, sehr kompakt zu stehen und das haben wir über weite Teile des Spiels auch geschafft. Hinten heraus hatten wir natürlich das nötige Glück.

In den anderen Partien war Gladbach meist spielbestimmend, gegen Dortmund sah es nach einem taktischen Kurswechsel aus.

Kruse: Eigentlich nicht, das hat man auch in der zweiten Halbzeit gesehen. Der Trainer hat es in der Pause deutlich angesprochen: Wir müssen höher agieren und aggressiver verteidigen, wenn wir über 90 Minuten hinten kein Gegentor kassieren wollen. Dortmund hat eine enorme individuelle Qualität, um unsere Führung auch noch zu drehen. Wir mussten wachsam bleiben.

Und dann haben Sie als Führungsspieler Verantwortung übernommen. Ist das Ihr Anspruch?

Kruse: Ob man das jetzt als Führungsrolle bezeichnet oder nicht, sollen andere beurteilen. Ich habe meinen Platz in der Mannschaft, fühle mich sehr wohl und werde voll akzeptiert. Ich versuche der Mannschaft zu helfen. Martin und ich waren für den Elfer eingeteilt. Ich habe mich gut gefühlt, mir kurz das Okay geholt und dann war es in Ordnung.

Wie wichtig ist dieser Sieg gegen Borussia Dortmund für Ihre Mannschaft?

Kruse: Der Sieg zählt auch nur drei Punkte. Wir können uns jetzt ein paar Tage freuen und dann geht es weiter.

Gladbach schlägt den BVB

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Die Borussia hat mit Dortmund, Bayern und Leverkusen die großen Drei gespielt und Sie stehen jetzt auf dem vierten Tabellenplatz. Der sollte es nach 34 Spieltagen auch sein, oder?

Kruse: Es ist noch relativ früh in der Saison. Wir haben Zuhause wieder drei Punkte geholt und das ist wichtig. Jetzt haben wir 13 Punkte, die uns keiner wegnehmen kann und in zwei Wochen geht es in Berlin wieder weiter. Die Hertha spielt eine sehr gute Saison und da müssen wir aufpassen. Wir wollen auch auswärts endlich mal gewinnen.

Vorher steht aber noch die WM-Qualifikation an. Im DFB-Kader sind Sie der einzige nominelle Stürmer. Gehen Sie von einem Startelf-Einsatz aus?

Kruse: Darüber habe ich mir bisher überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich freue mich, dass ich dabei sein kann - aber wir haben in der Nationalelf ein paar Spieler, die diese Position bekleiden können. Nicht nur ich kann diese Position spielen. Schauen wir mal, was sich der Bundestrainer für die Spiele ausdenkt.