Dortmund. . Die Signale für die Borussia sind eindeutig. Die harte 5:0-Klatsche beim Meister Borussia Dortmund führt den Gladbachern ihre Problem vor die Augen. Es mangelt an den Tugenden, die die Fohlen vergangene Saison nicht auszeichneten. Die Gladbacher Stimmen zum Spiel.
Roel Brouwers: "Es darf uns nicht passieren, dass wir am Ende 5:0 verlieren. Wenn es 3:0 steht muss man hinten zu machen und darf nicht noch zwei weitere Gegentore kassieren. Tja. Scheiße. Dabei sind wir gut angefangen. Aber dann bekommen wir das 1:0 und ziemlich schnell danach auch noch den zweiten Treffer und dann wird es einfach sehr schwer. Was dann in der zweiten Halbzeit allerdings passiert ist, geht gar nicht. Wir müssen versuchen, unsere Punkte zu holen. Nach sechs Spielen bringt es nichts, nach oben oder unten zu gucken. Aber das Spiel gegen Eintracht vor der Länderspielpause wird enorm wichtig."
Filip Daems: "Wenn man fünf Tore reinkriegt, ist das zu viel und tut weh - egal gegen wen wir spielen. In der zweiten Halbzeit sind wir ständig ausgekontert worden, weil alles versucht haben, den Anschlusstreffer zu machen. Wir haben als Mannschaft nicht gut verteidigt, standen wieder nicht kompakt. Nur in den ersten 30 Minuten haben wir das gut gemacht. Danach nicht mehr. Wir müssen jetzt lernen, wieder besser gegen den Ball zu arbeiten, dann kommt der Rest auch wieder von alleine. Wir haben nur sechs Punkte, jetzt kann es auch schnell nach unten gehen. Mit dieser Leistung ist es gegen jeden Gegner schwer."
Christofer Heimeroth: "Die Dortmund-Fans scheinen ein gutes Gedächtnis zu haben was meine Schalker Vergangenheit angeht. Es gibt schöner Spiele, als diese, wenn man gerade reinkommt und direkt zwei Gegentreffer kassiert. Aber ich freue mich auf der anderen Seite, auch mal wieder in der Bundesliga gespielt zu haben. Das letzte Spiel ist lange her. Sollte Marc-André für Donnerstag ausfallen, bin ich bereit zu spielen. Aber bis dahin sind es noch ein paar Tage."
Tony Jantschke: "Wir sind in einer kritischen Situation. Es liegt aber nicht an den Abgängen oder der Abwehr. Wir müssen jetzt den Kopf hoch kriegen und über Training die Sicherheit bekommen. Die Fehler, die wir gemacht haben, müssen wir ansprechen und als Mannschaft besser machen. Vielleicht war das die Klatsche zur richtigen Zeit, so dass es jetzt auch alle kapieren, dass es nicht einfach wird."
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Max Eberl: "Ich bin nicht geschockt oder verärgert über irgendetwas. Jeder, der heute das Spiel gesehen hat, merkt, dass das größte Problem der letzten drei Spiele ist, dass wir die Kompaktheit gegen den Ball nicht mehr haben. Das ist das, was uns in der vergangenen Saison stark gemacht hat. Wir haben zu viel davon gesprochen, dass wir zu wenig Chancen kreieren oder nicht mehr fantastisch berauschenden Fußball spielen. Bei der ganzen Diskussion haben wir vergessen, dass das unsere Basis ist. Das haben wir total verloren. Vielleicht haben die Punkte in Leverkusen und gegen Hamburg diese Fehler kaschiert. Heute gibt es nichts mehr zu kaschieren."
Marc-André ter Stegen: "So eine Klatsche ist zu keinem Zeitpunkt gut. Wir haben zu viele Chancen zugelassen und nicht gut gegen den Ball gearbeitet. Man darf verlieren, aber man darf nicht so verlieren. Wir müssen uns als Mannschaft einen Vorwurf machen. Es tut mir leid, dass ich die Partie nicht zu Ende spielen konnte. Für Donnerstag werde ich alles tun, um spielen zu können."
(aufgezeichnet von David Nienhaus in der Mixed Zone)