Dortmund. Nach zwei sieglosen Spielen in Folge hat sich der Deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund eindrucksvoll ins Ligageschehen zurück gemeldet. Der Doublesieger bezwang Borussia Mönchengladbach am Samstagabend souverän mit 5:0 (2:0). Eine kostenlose Lehrstunde für die “Fohlen“.

Mit einem starken Marco Reus hat sich der deutsche Meister Borusssia Dortmund in der Fußball-Bundesliga aus der Mini-Krise befreit. Ausgerechnet der Nationalspieler traf beim klaren 5:0 (2:0)-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach zweimal. Das Wort Krise dürfte nun am Niederrhein, im Umfeld von Reus’ ehemaligem Verein, öfter fallen.

Als Reus in der 75. Spielminute ausgewechselt wurde, blickte Gäste-Trainer Lucien Favre nur einmal kurz zu seinem Ex-Schützling hinüber. Er wird seinen Erfolgsgaranten der vergangenen Saison vermissen. Reus hat ihm eindrucksvoll vor Augen geführt, wie sehr er Borussia Mönchengladbach fehlt.

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Mit einem wunderbaren Schlenzer in den Winkel des Gladbacher Tores hatte Reus kurz zuvor das 3:0 erzielt (70.) und die Partie final entschieden. Schon zum 1:0 hatte Reus getroffen (35.), als er die in dieser Spielzeit schon zur Gewohnheit gewordenen Schwächen in der Gladbacher Defensive ausnutzte. Alvaro Dominguez war ins Straucheln geraten, Reus erkannte die Situation, spritzte durch die entstandene Lücke und verwandelte frei vor Torwart Marc-Andre Ter Stegen sicher. Noch vor der Paus erhöhte Neven Subotic per Kopf auf 2:0 (41.). Danach hatten die Gäste nicht mehr viel entgegen zu setzen.

Favre musste auf de Jong verzichten

Dabei hatte Mönchengladbach couragiert begonnen. Favre, der auf den rotgesperrten Martin Stranzl und im Sturm auf Neuzugang Luuk de Jong verzichten musste, ließ in vorderster Front Mike Hanke und Igor de Camargo auflaufen. Der angeschlagene Patrick Herrmann begann im rechten Mittelfeld. Und Gladbach hatte durch Hanke, Herrmann (3.) und Juan Arango (4.) auch die ersten Offensivaktionen des Spiels.

Dann aber übernahm der BVB, dem die Verunsicherung nach zuletzt sechs Gegentoren in zwei Spielen anfangs noch anzusehen war, die Spielkontrolle. Insbesondere durch Ilkay Gündogan, der nach seiner Erkältung wieder von Beginn an im defensiven Mittelfeld auflief, viele Ballkontakte hatte und dem Spiel des BVB Rhythmus gab. Er belohnte sich für seine Leistung später mit seinem Tor zum 4:0 (81.). Jakub Blaszczykowski traf schließlich zum Endstand (85.).

Schieber riss Lücken für Reus

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Überraschender als Gündogans Rückkehr in die Startelf war der Einsatz von Julian Schieber, den BVB-Trainer Jürgen Klopp statt Robert Lewandowski ins Sturmzentrum stellte. Die Entscheidung lohnte sich. Schieber war fleißig in vorderster Front und riss immer wieder Lücken für Reus und dessen kongenialen Spielpartner Mario Götze.

Favres Team zuletzt gegen den Hamburger SV noch durch den späten Ausgleichstreffer einen Punkt der Moral gewonnen. Gegen den deutschen Meister aber wehrten sich die Mannschaft schließlich kaum mehr gegen die herbe Niederlage, die letztlich noch höher hätte ausfallen können. Der Saisonstart jedenfalls ist Mönchengladbach misslungen, die ernsten Blicke der nächsten Tage werden nach unten gerichtet sein. Auch in der Tabelle.