Dortmund. In allen Belangen war die Borussia aus Mönchengladbach der aus Dortmund unterlegen. Spielerisch und läuferisch hatte der Double-Sieger die Nase vorn. Nur Havard Nordveit wehrte sich bei der 0:5-Niederlage gegen den BVB. Die Gladbacher in der Einzelkritik.

Noten von 3,5 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistung der Gladbacher Spieler beim 0:5 in Dortmund.

Die Gladbacher Spieler in der Einzelkritik 

Marc-André ter Stegen (bis 77.): Was ein bitterer Abend für Gladbachs Schlussmann. Der Nationaltorwart hatte viel zu tun, parierte mehrfach stark gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen, wurde am Ende aber doch drei Mal geschlagen - und beim 1:0 sogar von Reus getunnelt Verhinderte aber eine wesentlich höhere Niederlage. Musste außerdem mit einer Rückenverletzung vom Feld. Note: 3

Tony Jantschke: Der Rechtsverteidiger wusste vor der Partie, was auf ihn zukommt: Sein alter Mannschaftskollege Marco Reus. Und das im Eiltempo (27., 34.). Kein gutes Stellungsspiel in der 50. Minute und bei 4:0 für den BVB zu spät gegen Kuba. Note: 5

Roel Brouwers: Und wieder ein Wechsel in der Innenverteidigung. Für den gesperrten Martin Stranzl rückte Brouwers wieder in die Viererkette der Gladbacher und wirkte souveräner als sein Nebenmann Dominguez. Der Niederländer klärte in höchster Not vor Götze (43.). Note: 4,5

Alvaro Dominguez: Der spanische Abwehrspieler prüfte sein Schuhwerk und schüttelte den Kopf. In der 35. Minute rutschte Dominguez aus und überließ Reus den Weg zum Tor. Bis zu diesem Patzer lieferte der Innenverteidiger eine ordentliche Partie ab. Note: 4

Filip Daems: Borussias Kapitän hatte es immer wieder mit dem polnischen Duo Blaszczykowski und Piszczek zu tun und erledigte diese Aufgaben meist souverän. Allerdings fehlte der Belgier bei der Flanke von Kuba vor dem 2:0 (40.). Sah auch beim 3:0 durch Reus nicht gut aus. Note: 4,5

Havard Nordtveit: Nach dem 3:0 und der Entscheidung in der 70. Minute war der Norweger der einzige Gladbacher, der seine Mannschaftskollegen noch mal anfeuerte. Nordtveit knackte die Zehn-Kilometer-Marke und wehrte sich im defensiven Mittelfeld gegen überlegene Dortmunder. Note: 3,5

Granit Xhaka: Der Schweizer Nationalspieler spielte eine durchwachsene Partie. Xhaka forderte immer den Ball in der Spieleröffnung, vertendelte das Leder aber viel zu häufig (7., 11., 15., 27., 55.). Verlor zudem das Kopfballduell im Strafraum gegen Subotic, der das 2:0 für den BVB markierte (40.). Auch das 3:0 ging zum Teil auf seine Kappe, als er Reus das zweite Tor ermöglichte (70.). Note: 5

Patrick Herrmann (bis 75.): Lucien Favres Hoffen wurde erhört und Herrmann konnte in Dortmund auflaufen. Der rechte Flügelläufer war bei seinen Sprints gefährlich, seine Flanken allerdings sehr schwach (26., 38., 68.). Note: 4,5

Mike Hanke (bis 62.): In den ersten 20. Minuten war Mike Hanke eine gute Option ins Gladbachs Offensivspiel. Antizipierte den Ballverlust der BVB-Innenverteidigung gleich in der dritte Minute, störte Hummels und Schmelzer im Spielaufbau (17.) und setzte Nordtveit auf rechts gut in Szene (18.). Danach war der ehemalige Nationalstürmer aber kaum noch zu sehen. Note: 4,5

Juan Arango: Sein Freistoß in der 60. Minute aus zentraler Position vor dem Dortmunder Tor war bezeichnend für die Leistung des Venezolaners. Aus 23 Metern beförderte der Zauberfuß den Ball auf die Tribüne. Spielte zu häufig "Hacke, Spitze, eins, zwei, drei" und war wenig effektiv im Spiel nach vorne. Half allerdings dafür hinten bei Daems mit aus. Note: 5

Igor de Camargo: Der Stürmer spielte zum ersten Mal von Beginn an in dieser Saison und vertrat den verletzten Luuk de Jong. Der Belgier war viel unterwegs, fand aber den Weg zum Tor das erste Mal in der 50. Minute als er aus elf Metern Roman Weidenfeller prüfte. Mit Abstand die wenigstens Ballkontakte seiner Mannschaft. Note: 5

Branimir Hrgota (ab 62.): Der junge Schwede sollte noch mal für Schwung sorgen. Schwierige Aufgabe bei einem 0:2 und dann 0:3-Rückstand. Hatte in der 84. Minute die Chance zum Ehrentreffer. Ohne Note.

Alexander Ring (ab 75.): Kaum im Spiel wurde der Finne auch gleich schon überlaufen. Zu spät bei der Flanke von Kuba (79.). Ohne Note.

Christofer Heimeroth (ab 77.): Der Ersatzkeeper und ehemalige Schalker kam für den verletzten Stammkeeper zu seinem ersten Saisoneinsatz und wurde von der Südkurve gnadenlos ausgepfiffen. Ohne Note.