Leverkusen. Borussia Mönchengladbach ist mit einem Sieg ins Jahr 2019 gestartet. Durch ein Tor von Alassane Plea siegte Gladbach mit 1:0 in Leverkusen.
Peter Bosz hatte seine ersten Tage beim Bundesligisten Bayer Leverkusen mit der Zeit nach einer Eheschließung verglichen. „Ich weiß, wie es im Fußball ist: Die ersten Wochen sind Flitterwochen, sagt man in Holland. Alles ist super. Aber jetzt fangen die Spiele an“, sagte der Niederländer vor dem Rückrundenauftakt. Sein Pflichtspiel-Debüt als neuer Trainer der Werkself endete für den 55-Jährigen dann erfolglos: Borussia Mönchengladbach gewann durch den Treffer von Alassane Pléa (37. Minute) mit 1:0 (1:0). Das Team von Trainer Dieter Hecking verdarb Bosz vor 29.628 Zuschauern die Bayer-Premiere.
Bayer-Trainer Bosz setzt auf ein 4-3-3-System
Der im Dezember 2017 bei Borussia Dortmund entlassene Bosz hatte wie beim BVB auch bei seinem Bayer-Debüt auf ein offensiv ausgerichtetes 4-3-3-System gesetzt: Im Angriff spielte Leon Bailey auf der rechten Seite, Karim Bellarabi auf der linken und Kevin Volland als zentraler Stürmer. Bei den Gladbachern waren die zuvor verletzten Spieler Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Kapitän Lars Stindl in die Startelf zurückgekehrt.
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20 Sekunden waren erst gespielt, als Leverkusen schon zur ersten Chance kam: Bellarabi erhielt den Ball auf dem linken Flügel, bei seiner flachen Hereingabe auf Volland verhinderte Nico Elvedi aber einen Torabschluss. Die Werkself trat forsch auf, eroberte Bälle im Kollektiv, kombinierte meist sicher. In den ersten zehn Minuten der Partie verzeichnete Bayer 74 Prozent Ballbesitz. Die Borussen konnten zunächst hingegen kaum Akzente setzen, liefen dem Ball meist hinterher.
Leverkusen suchte derweil immer wieder den Weg zum Tor. Häufig über den Bailey, der sich als Aktivposten in Szene setzte. Die Bosz-Elf überzeugte im Offensivspiel. Ihr fehlte allerdings die Durchschlagskraft. Sommer verhinderte einen Gladbacher Rückstand, als er einen Schuss von Kai Havertz aus rund 20 Metern parierte (28.).
Die Gäste traten eine halbe Stunde lang überaus passiv auf. Als die Leverkusener Defensive den Gladbachern aber plötzlich etwas Raum bot, kombinierten sie sich zur Führung: Kapitän Stindl passte den Ball aus dem Rückraum zu Hofmann, der den aus der Tiefe gestarteten Pléa auf der rechten Seite bediente. Der französische Stürmer traf mit einem Flachschuss ins lange Eck. Gladbachs Top-Zugang erzielte damit seinen zehnten Saisontreffer. Noch vor der Pause hatte Nico Elvedi die Chance zum 2:0. Bayer-Torwart Lukas Hradecky klärte den Kopfball des Verteidigers aber zur Ecke (44.).
In der Vorbereitung hatte Leverkusen noch drei Testspiele mit insgesamt 11:3 Toren gewonnen. Gegen Gladbach gelang der Werkself kein Treffer, obwohl sie sich in der nach der Pause sehr bemüht zeigte, den Ausgleich zu erzielen. Die erste gute Chance in Hälfte zwei hatte Havertz, der den Ball aber aus fünf Metern Tordistanz genau in Sommers Arme schoss (62.). Fünf Minuten später traf Bellarabi mit einem Schuss von der rechten Seite nur den linken Pfosten.
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Bosz stand am Spielfeldrand, er gestikulierte, gab seinen Spielern immer wieder Anweisungen. Die Leverkusener zeigten sich angriffslustig, übten weiter Druck aus, doch die Gladbacher brachten die Führung – auch mit etwas Glück – über die Zeit. Die Borussen festigten mit dem Sieg den dritten Tabellenplatz, Bayer fiel dagegen vom neunten auf den zehnten Rang zurück. Peter Bosz dürfte sich nach seinem Debüt in Leverkusen vor allem über die verpassten Torchancen ärgern.
So spielten Leverkusen und Gladbach:
Leverkusen: Hradecky - Lars Bender, Tah, Sven Bender, Wendell - Araguiz - Havertz, Brandt - Bailey (69. Alario), Volland, Bellarabi
Gladbach: Sommer - Lang, Ginter, Elvedi, Wendt - Strobl - Zakaria (81. Kramer), Hofmann (90. Neuhaus) - Hazard, Stindl, Pléa (71. Herrmann)
Tor: 0:1 Plea (37.).
