Aachen. . Im vorletzten Härtetest besiegte die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft die Niederlande souverän mit 5:0. Die Tore am Aachener Tivoli erzielten Celia Okoyino da Mbabi, Simone Laudehr, Alexandra Popp, Kim Kulig, und Inka Grings.

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft schießt sich immer mehr in WM-Form. Im vorletzten Härtetest besiegten die Weltmeisterinnen 19 Tage vor dem Eröffnungsspiel der Heim-WM die Niederlande in Aachen souverän mit 5:0 (2:0) und zeigten dabei, dass der Titel wohl wieder nur über Deutschland vergeben wird.

Celia Okoyino da Mbabi (15.) und Simone Laudehr (43.) brachten die deutsche Auswahl bereits vor der Pause auf Siegkurs. Alexandra Popp (71.), Kim Kulig (75.) und Inka Grings (87.) erhöhten im zweiten Durchgang gegen eine allerdings harmlose Oranje-Auswahl.

In der Offensive probierte Silvia Neid eine neue Formation aus. Im linken Mittelfeld gab die Bundestrainerin Lira Bajramaj erstmals in der WM-Vorbereitung den Vorzug vor Melanie Behringer, Okoyino da Mbabi durfte anstelle von Grings im Sturm beginnen. Auf der rechten Abwehrseite vertrat außerdem Bianca Schmidt die verletzte Linda Bresonik (Achillessehnenreizung).

Okoyino da Mbabi knüpfte vor 11.136 Zuschauern im Aachener Tivoli nahtlos an ihre starken Auftritte gegen Nordkorea (2:0) und Italien (5:0) an, bei denen die 22-Jährige jeweils als Joker ein Tor erzielt hatte. Nach Vorarbeit von Sturmpartnerin Birgit Prinz ließ sie der niederländischen Torfrau Loes Geurts mit einem Rechtsschuss im Fallen keine Chance.

Die verdiente frühe Führung gab der gewohnt offensiv ausgerichteten DFB-Auswahl Sicherheit gegen die Niederländerinnen, immerhin die Nummer 14 der FIFA-Weltrangliste. Der Gegner, den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Mix aus den beiden WM-Vorrundenrivalen Kanada und Frankreich ausgewählt hatte, präsentierte sich allerdings auch weniger angriffslustig als erwartet, so dass die Weltmeisterinnen ihr Offensivspiel aufziehen konnten, dabei aber noch Defizite bei der Präzision im letzten Pass offenbarten.

Die DFB-Abwehr blieb überwiegend beschäftigungslos. Torfrau Nadine Angerer wurde einzig von Manon Melis (41.) geprüft, die Innenverteidigerin Annike Krahn zuvor nicht unter Kontrolle bekommen hatte. Im Gegenzug unterstrich dann Mittelfeld-Motor Laudehr mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel, dass sie aus der deutschen Startformation nicht wegzudenken ist.

Nach dem Seitenwechsel musste Bajramaj, die keine Akzente setzen konnte, auf die Bank. Neid sorgte mit der Einwechslung von Grings, Behringer und Alexandra Popp für frischen Wind, in der Defensive kam Lena Goeßling für die zeitweise unkonzentriert wirkende Krahn zum Zug.

Nach den Wechseln verflachte die Partie zunächst ein wenig, bevor die beiden auffälligen U20-Weltmeisterinnen Popp und Kulig die Führung der deutschen Mannschaft ausbauten.

Nach dem Spiel hat die DFB-Auswahl vier Tage Pause. Ab Sonntag steht dann der letzte Lehrgang in Neu-Isenburg mit der WM-Generalprobe gegen Norwegen am 16. Juni (20.30 Uhr/ZDF) in Mainz an. (sid)