Frankfurt/Main. . Sechs Wochen vor Beginn der Heim-WM in Deutschland hat Bundestrainer Joachim Löw Frauen-Nationaltrainerin Silvia Neid trotz des großen Erwartungsdrucks zu Gelassenheit geraten.
Sechs Wochen vor Beginn der Heim-WM in Deutschland (26. Juni bis 17. Juli) hat Bundestrainer Joachim Löw Frauen-Nationaltrainerin Silvia Neid trotz des großen Erwartungsdrucks zu Gelassenheit geraten. "Wichtig wird sein, dass in schwierigen Momenten der Druck nicht auf die Mannschaft übertragen wird. Da ist es von Bedeutung, seinen roten Faden weiter zu verfolgen und Gelassenheit zu zeigen", sagte Löw am Dienstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main.
Löw betonte, dass man als Trainer bei einer WM auch nach Siegen den Schalter sofort wieder umlegen solle. "Denn Kleinigkeiten können im Laufe so eines Turniers zum Ausscheiden führen. Was uns bei der WM im eigenen Land immer beflügelt hat, war die Unterstützung der Fans. Wir haben immer gespürt, dass die ganze Nation hinter der Mannschaft steht", sagte Löw.
Löw und OK-Präsidentin Steffi Jones präsentierten am Dienstag in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Schul- und Vereinskampagne "TEAM 2011". Insgesamt 18.231 Teilnehmer, die sich zusammensetzen aus 11.158 Vereinen und 7073 Schulen, belegen die außergewöhnlich große Resonanz des Projekts zur Frauen-WM 2011. Gemessen an den Zahlen, stellt dieses Projekt die größte Kampagne in der 111-jährigen Geschichte des DFB dar.
Nachhaltiger Beitrag
"Wir sind überwältigt von der riesigen Resonanz. Die Kampagne leistet einen großen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs in Deutschland. Dies ist ein gutes Vorzeichen für die Zukunft. Denn angesichts des demografischen Wandels wollen wir natürlich die positive Entwicklung im Bereich der Fußball spielenden Mädchen auch nach der Frauen-WM 2011 stabilisieren", sagte Jones, die gemeinsam mit Löw den Hauptpreis an die Volksschule Obernburg-Eisenbach (Bayern) sowie TuS Felde (Schleswig-Holstein). Die Schule und der Verein reisen am 26. Juni zum Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Kanada nach Berlin.
"Für den Frauen- und den Männerfußball gleichermaßen gilt, dass nur eine breite Basis eine starke Spitze ermöglichen kann. Die künftigen Nationalspielerinnen und -spieler gehen heute noch zur Schule und spielen im Idealfall in Vereinen ihrer Region Fußball. Diese weiter zu fördern, muss das Ziel des gesamten deutschen Fußballs bleiben", sagte Löw. (sid)