Düsseldorf. . Das Turnier ist Schnee von gestern, eine neunte Auflage in der Winterpause wird es nicht geben. Die einstige Intention, „ein Hauch von Bundesliga-Atmosphäre“ zu eröffnen, sei überholt. Demnach wird für die Flingerner nach zwei Cup-Erfolgen – 2008 und 2012 – zunächst kein dritter hinzukommen.
Während Zweitligisten wie VfR Aalen oder Drittligisten wie Arminia Bielefeld um Fortunas Ex-Trainer Norbert Meier derzeit durch ihre DFB-Pokal-Erfolge in diesem Wettbewerb weiter auf Bundesliga-Flair hoffen dürfen, schauen die Fortuna-Fans in die Röhre. Nach dem Erstrunden-Aus im Pokal gegen die Würzburger Kickers (2:3 n.V.), konnten die treuen rot-weißen Anhänger zumindest auf den alljährlich prominent besetzten Wintercup im Januar hoffen. Bis Mittwochmittag!
Zu diesem Zeitpunkt verkündeten die Flingerner nämlich das Ende des mittlerweile traditionsreichen Wettbewerbs – nach acht Jahren. Seit 2007 duellierten sich regelmäßig drei Top-Teams mit den rot-weißen Gastgebern um den Cup. Das Teilnehmerfeld bestand zumeist aus nationalen und internationalen Erstligisten wie Borussia Dortmund, Hertha BSC Berlin, 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen oder Dinamo Zagreb. Doch damit ist jetzt Schluss.
Intention ist überholt
Die einstige Intention, mit dem Turnier den Fans „ein Hauch von Bundesliga-Atmosphäre“ zu eröffnen sei überholt. Zudem gingen die Zuschauerzahlen beim jüngsten Wintercup zurück. Somit entschieden sich die Stadtwerke Düsseldorf (Namenspatron des Wintercups und auch weiterhin Partner von Fortuna) den Wettbewerb nicht weiter zu wiederholen.
„Vor allem die ersten Auflagen waren für unsere Anhänger ein echtes Fußballerlebnis, da sich der damalige Underdog Fortuna aus der dritthöchsten Spielklasse mit Top-Teams aus der Bundesliga messen konnte. Inzwischen haben wir uns wieder im Profifußball etabliert, so dass das Ziel, als der Wintercup ins Leben gerufen wurde, erreicht werden konnte“, sagt Fortunas Vorstandsvorsitzender Dirk Kall. Demnach wird für die Flingerner nach zwei Cup-Erfolgen – 2008 und 2012 – zunächst kein dritter hinzukommen. Rekordsieger bleibt Borussia Mönchengladbach (2007, 2010 und 2011).
Bolly zurück im Fortuna-Training
RÜCKKEHR: Flügeldribbler Mathis Bolly konnte am Mittwoch erstmals wieder das komplette Mannschaftstraining absolvieren.
TICKETS: Für das Topspiel am Freitag um 18.30 Uhr gegen den FC Ingolstadt in der heimischen Arena wurden bislang bereits 32000 Tickets verkauft (Stand Mittwochmittag).
VORVERKAUF: Der Vorverkauf für die letzten drei Auswärtsspiele in der 2. Bundesliga startet am kommenden Mittwoch. Mitglieder können sich ab 17 Uhr Tickets für die Begegnungen beim VfR Aalen (Sa., 29. November, 13 Uhr, Scholz-Arena), FSV Frankfurt (Sa., 13. Dezember, 13 Uhr, Frankfurter Volksbank Stadion) sowie bei Eintracht Braunschweig (Di., 16. Dezember, 17.30 Uhr, Eintracht-Stadion) sichern. Am 10. November startet schließlich um 10 Uhr der freie Vorverkauf für die letzten Pflichtspielduelle in der Fremde in diesem Jahr.
TRAINING: Am Donnerstag bittet Cheftrainer Oliver Reck seine Mannen nur einmal zum Training – am Nachmittag um 18 Uhr. (Kevin Schwank)
Mit der Absage des Wintercups zerplatzen auch die Hoffnungen aller Fortuna-Fans auf schnellstmögliches Bundesliga-Flair in der Arena wie eine Seifenblase. Zumindest in der laufenden Saison. Dieser Nachricht könnte allerdings auch etwas Positives abgewonnen werden, verstünde man diese als zusätzlichen Motivationsschub für die Profis vor dem morgigen Topspiel gegen den Tabellenprimus FC Ingolstadt. Somit zählt in mehrfacher Hinsicht gegen die Schanzer an diesem Spieltag eigentlich nur ein Sieg. Alles andere wäre wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem vorläufigen Verlust eines direkten Aufstiegsplatzes ins Fußball-Oberhaus.
Ambitionen untermauern
Lediglich ein Pünktchen beträgt derzeit Fortunas Polster auf die direkten Verfolger RB Leipzig, SV Darmstadt und 1. FC Kaiserslautern. Die Distanz zum FCI beträgt derzeit fünf Zähler. Mit einem „Dreier“ würden die Rot-Weißen ihre Aufstiegsambitionen mit Rang zwei untermauern. Und ein weiterer Schritt zurück zur regelmäßigen Bundesliga-Atmosphäre wäre getan.
Zum Umbauen in der defensiven Viererkette könnte jedoch Fortuna-Trainer Oliver Reck gezwungen sein. Denn ausgerechnet vor dem Topspiel droht sein Kapitän Adam Bodzek auszufallen! Der 29-Jährige fehlte beim gestrigen Nachmittagstraining wegen muskulärer Probleme. Ein denkbarer Ausfall Bodzeks wäre sicher bitter, aber mit dem wiedergenesenen Jonathan Tah kompensierbar. Nach überstandenen Muskelfaserriss meldete sich die Leihgabe vom Hamburger SV bereits Dienstag wieder fit und stünde zum Kräftemessen mit dem FCI bereit.