Düsseldorf. . Die Muskelverletzung des 18-Jährigen Jonathan Tah von Fortuna Düsseldorf ist schwerwiegender als zunächst gedacht. Bruno Soares könnte daher am Montagabend gegen St. Pauli erstmals seit seiner Freistellung wieder in der Startelf stehen.

Auch das gestrige Abschlusstraining der Fortuna fand ohne Jonathan Tah statt. Während sich die Mannschaft von Oliver Reck noch einmal intensiv auf die Partie heute Abend (20.15 Uhr, Arena, LIVE bei uns im Ticker) gegen den FC St. Pauli vorbereitete, musste der 18-jährige Innenverteidiger abermals passen. Die nach seiner vorzeitigen Rückkehr von der U-19-Nationalmannschaft noch als leichte muskuläre Probleme beschriebenen Schmerzen entpuppten sich als Muskelfaserriss in der rechten Gesäßhälfte. Tah, der sich nach seiner Rückkehr von der Länderspielreise aus Lettland zunächst noch optimistisch gezeigt hatte, schon bald wieder mit seinen Fortuna-Kollegen trainieren zu können, zog sich diese Verletzung bei seinem Debüt im Spiel gegen Kasachstan (6:0) zu. Tah wird voraussichtlich mindestens eine Woche lang ausfallen, so dass auch sein Einsatz am kommenden Samstag in Kaiserslautern noch fraglich ist.

Freistellung wegen Ehe-Streitigkeiten

Somit wird die Fortuna am Montagabend ohne ihren zuletzt nahezu fehlerfrei aufspielenden Youngster auskommen müssen. Was Bruno Soares wiederum ein unverhofftes Comeback in der Startelf bescheren dürfte. Soares war vor einem Monat von der Fortuna für das Abschlusstraining und die Partie gegen Heidenheim aufgrund von Streitigkeiten mit seiner Ehefrau Stefanie freigestellt worden. Gegen den 26-jährigen Brasilianer wurde damals ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.

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Von Marcus Gülck

Soares, der an den ersten fünf Spieltagen mit Mannschaftskapitän Adam Bodzek in der Abwehrzentrale wirkte, stand nach seiner Freistellung erstmals wieder im letzten Punktspiel vor der zweiwöchigen Länderspielpause in Darmstadt für die letzten 30 Spielminuten auf dem Platz.

Der Ausfall von Tah war indes nicht die einzige schlechte Personalnachricht des gestrigen Sonntags. Heinrich Schmidtgal, der sich bei Spezialist Dr. Ulrich Boenisch in Augsburg am Sehnenriss im linken Oberschenkel operieren lassen musste, fällt länger aus als erwartet und wird frühestens im Februar wieder zurückerwartet.

Nicht nur Teamkollege Tah war voller Vorfreude auf das Top-Spiel des 10. Spieltags heute Abend gegen den FC St. Pauli. Wenn die Kiezkicker in der Stockumer Arena auflaufen, wird auch Christopher Avevor erst einmal viele Hände schütteln müssen. Vor zwei Jahren wurde er von Hannover an die Kiezkicker ausgeliehen. „Ich habe noch zu sehr vielen Spielern Kontakt und natürlich wird da vor dem Spiel mal die eine oder andere Nettigkeit via SMS ausgetauscht“, schmunzelt Avevor. Mit Paulis Verteidiger Marcel Halstenberg spielte er bereits in Hannover in der Jugend zusammen. „Darüber hinaus kenne ich auch noch Philipp Tschauner, Sebastian Schachten oder auch Lennart Thy“, summiert Avevor.

Bei Sieg Aufstiegsplatz

Fortunas Cheftrainer Oliver Reck, der das einzige Tor sein aktiven Profi-Karriere per Elfmeter gegen Pauli schoss, hat die Tabelle im Blick. Seit sechs Spieltagen ist seine Mannschaft unbesiegt. Bei einem Erfolg heute Abend würde seine Mannschaft erstmals in dieser Saison auf einem Aufstiegsplatz stehen.