Düsseldorf. . Bei Fortuna Düsseldorf gibt es massive Probleme auf der linken Abwehrseite: Sowohl Lukas Schmitz als auch Heinrich Schmidtgal sind verletzt. Damit verbleibt als gelernter Linksverteidiger noch Christian Weber - doch der scheint für Trainer Oliver Reck keine Option.
Eigentlich sollten Fans und Verantwortliche von Fortuna nach dem 3:2-Sieg über den FC Heidenheim mit einem durchweg positiven Gefühl ins Topspiel am Donnerstag beim Aufstiegsfavoriten VfL Bochum gehen. Jedoch dürften sich spätestens nach dem Nachmittagstraining am Dienstag bei Cheftrainer Oliver Reck erste Sorgenfalten eingestellt haben. Verantwortlich dafür ist die Flingerner Achillesferse: Nämlich der linke defensive Flügel.
Bereits vor der ersten Übungseinheit fiel dem geübten Beobachter das Fehlen von Außenverteidiger Lukas Schmitz auf. Muskuläre Probleme zwangen den 25-Jährigen zum individuellen Training. Hinter seinem Einsatz in Bochum steht ein dickes Fragezeichen.
Ausgerechnet der zuletzt formstarke Schmitz. Seine Bundesliga-Erfahrenheit wäre bei der Tormaschinerie des VfL sicher von großem Vorteil gewesen. Keine Mannschaft konnte in den ersten sechs Spieltagen im Fußball-Unterhaus die starke Treffermarke von 15 übertrumpfen.
Training abgebrochen
Mit dem möglichen Ausfall von Schmitz müssten nun die Fähigkeiten vom gelernten und ebenfalls in der Bundesliga erprobten Heinrich Schmidtgal gefragt sein. Eigentlich! Denn wieder einmal steht seinem überragenden Talent der eigene Körper im Weg. Ohne Fremdeinwirkung musste der 28-Jährige das Training unfreiwillig vorzeitig abbrechen.
„Es hat plötzlich ziemlich im linken Oberschenkel gezogen“, verriet der Defensivsprinter mit Offensivqualitäten. Statt es seinen Kollegen gleich zu tun und nach den Übungseinheiten den Heimweg anzutreten, ging es mit bandagiertem Oberschenkel unmittelbar zum Arzt.
Muskelfaserriss bei Schmidtgal nicht auszuschließen
Ein Muskelfaserriss war als erste Diagnose zumindest nicht auszuschließen. Ein solcher würde prompt die anfängliche Unwahrscheinlichkeit eines Einsatzes beim VfL in die bittere Gewissheit umwandeln, wieder einmal länger pausieren zu müssen.
Die Verletzungssorgen könnten nun wiederum einen alten Bekannten auf den Rasen rufen: Christian Weber. Doch dieser wird von Reck anscheinend nicht mehr für gut befunden. Trotz des Bewusstseins seiner Problemfälle Schmitz und Schmidtgal teilte der Cheftrainer seinem gelernten Außenverteidiger Weber unmittelbar nach dem Training mit, heute erneut zur U 23 in die Regionalliga für das Duell gegen die Reserve vom Bundesligisten FC Schalke 04 abgeschoben zu werden. Gut möglich, dass Reck mit dem zuletzt nicht überzeugenden Dustin Bomheuer oder mit dem formverbesserten Christopher Avevor als Linksverteidiger plant.
Auch ein Doppeleinsatz wäre denkbar
Zumindest denkbar wäre auch ein Einsatz Webers heute für die „Zwote“ und eine Kadernominierung für die Bochum-Party der Profis. Für Weber wäre dieser Spagat nichts Neues. Im Mai vergangenen Jahres spielte der heute 31-Jährige zunächst bei der 0:3-Bundesliga-Pleite gegen Hannover 96, um keine 24 Stunden später die Flingerner U 23 vor dem Abstieg zu bewahren.
Ein umgekehrtes Szenario schloss Weber am Dienstag im Gespräch mit dieser Redaktion jedoch tendenziell aus. Wen Übungsleiter Reck beim Topspiel statt seiner für geeigneter beim Topspiel hält, „weiß ich aber auch nicht.“