Düsseldorf. Eine ungewöhnliche Trainingseinheit brachten am Mittwoch die Spieler von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf hinter sich. Weil sie beim 2:0-Sieg über Nürnberg eine gute Leistung brachten, ließ Trainer Reck eine Runde Beachvolleyball spielen. Einige Spieler entdeckten dabei ungeahnte Talente.
Es war zwar nicht das südamerikanische Flair der Copacabana – für Bruno Soares wehte am Mittwochmittag dennoch zumindest ein kleiner Hauch von Heimatgefühl durch den sonnengefluteten Arena-Sportpark. Fortunas in Belo Horizonte geborener Innenverteidiger hatte am Mittag bei der etwas anderen Trainingsübung des Fußball-Zweitligisten sichtlich Spaß. Als Belohnung für den 2:0-Sieg in Nürnberg durften sich Soares und seine Teamkollegen nach einer ausgedehnten Radtour beim Beachvolleyball im neuen Arena-Sandkasten austoben. Die Stadt hatte das zwei Spielfelder umfassende Areal am Eingang zum Sportpark erst vor kurzem anlässlich der Special Olympics bauen lassen.
„Gerade bei so einem schönen Wetter war es ein riesiger Spaß für die Mannschaft. In Brasilien spielen wir am Strand eigentlich immer Footvolley“, meinte Soares, der sich mit seinen Teamkollegen rund eine Stunde lang Bälle und markige Sprüche um die Ohren warf. Am Montagabend sah die Gemütslage des 26-Jährigen trotz des zweiten Auswärtssieges in Folge noch anders aus. Als er in der 59. Spielminute für Debütant Jonathan Tah vorzeitig vom Platz musste, quittierte er seine Auswechslung reichlich angesäuert.
Soares, Bodzek und Tah überzeugen auch im Beachvolleyball
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„In dem Moment war ich einfach enttäuscht. Es war so ein geiles Spiel, da will man schließlich bis zum Schluss auf dem Rasen stehen. In der Situation kamen einfach viele Dinge zusammen. Das Adrenalin, die Enttäuschung, die Emotionen“, entschuldigte Soares, „ich habe nach dem Spiel mit dem Trainer gesprochen und er hat mir gesagt, dass die Auswechslung nichts mit meiner Leistung zu tun hatte.“ Reck wollte seinen erst kurz zuvor verwarnten Schützling schlichtweg vor einem Platzverweis bewahren.
Soares durfte sich gestern mit seinen Abwehrkollegen Adam Bodzek und Jonathan Tah über den Sieg im teaminternen Beachvolleyball-Turnier freuen. Zuvor ging es für die am Montagabend in Nürnberg zum Einsatz gekommenen Spieler noch auf eine Radtour. Etwas zu kräftig in die Pedale trat dabei Charlison Benschop, dem bei der Abfahrt die Kette riss.
Benschop trägt ein Bild seiner Mutter als Tattoo auf der Schulter
Fortunas Stürmer ließ seiner Mutter Julia vor dem Nürnberg-Spiel einen virtuellen Gruß zukommen. „Ohne dich wäre ich niemals da, wo ich jetzt bin“, postete der Curaçao-Niederländer, der das Konterfei seiner Mutter aus jungen Jahren sogar auf seiner Schulter verewigt hat. Was er gestern stolz präsentierte. „Ich will ihr mit dem Tattoo und dem Gruß meine Liebe zeigen“, sagte Benschop.