Düsseldorf. Die Länderspielpause kam für Fortuna Düsseldorf zum ungünstigsten Zeitpunkt. Gerade hatte der Zweitligist gegen Aue den ersten Erfolg gelandet und seinen Rhythmus gefunden. Am Montag wartet mit dem 1. FC Nürnberg ein Bundesliga-Absteiger, gegen den man die positive Entwicklung fortsetzen will.
Die Länderspielpause dürfte für Fortunas Zweitliga-Fußballer Fluch und Segen zugleich gewesen sein. Einerseits hätten die Flingerner nach ihrem 3:0-Erfolg in Aue sicherlich gerne sofort an ihre Leistung im Erzgebirge angeknüpft und den Schwung des ersten Saisonsieges umgehend mit ins nächste Punktspiel genommen. Andererseits bot sich Cheftrainer Oliver Reck und seinen Spielern während der zweiwöchigen Unterbrechung der Meisterschaft somit die Möglichkeit, an einigen spielerischen und taktischen Stellschrauben zu drehen.
Wie ergiebig die Arbeit der vergangenen 14 Tage war und mit welcher Wertigkeit letztendlich der zurückliegende Erfolg beim Tabellenletzten im Erzgebirge einzuordnen ist, wird sich am Montagabend (20.15 Uhr) im Duell beim 1. FC Nürnberg zeigen.
„Die Trainings- und Spieleindrücke in den zurückliegenden zwei Wochen haben mir gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, gab sich Cheftrainer Oliver Reck gestern zuversichtlich. Der 49-Jährige hofft, dass seine in den ersten Wochen der Saison in ihren Leistungen sehr schwankungsanfällige Mannschaft in den kommenden Partien eine gewisse Stabilität entwickelt.
Stabile Abwehr
„Wir wollen unsere Leistung stabilisieren und in den nächsten Spielen eine Kontinuität entwickeln“, so Reck. Der Schlüssel dazu sei eine stabile Abwehr. „Nur über eine gut funktionierende Defensive können wir erfolgreich Fußball spielen“, sagt Reck, der entsprechend zufrieden sein dürfte, dass sich seine Mannschaft zuletzt defensiv stabil präsentierte. Was zu Saisonbeginn nicht immer der Fall war. Die zurückliegenden drei Zu-Null-Partien sollte man allerdings nicht allzu hoch hängen. Schlusslicht Aue erwies sich für die Fortuna ebenso wenig als Maßstab wie die Testspielgegner aus Ratingen und Eindhoven, die die Hintermannschaft nur selten forderten.
Für Cheftrainer Reck ergibt sich bei der Zusammenstellung seiner Abwehr immerhin ein kleines Luxusproblem, denn mit den wiedergenesenen Heinrich Schmidtgal, Adam Bodzek und Christopher Avevor sowie Neuzugang Jonathan Tah, bieten sich dem Übungsleiter gleich mehrere personelle Optionen an.
„Ich gehe davon aus, dass Adam uns nach seiner Nasen-OP am Montag wieder zu einhundert Prozent zur Verfügung steht. Anders sieht es da bei Heinrich Schmidtgal aus, der erst seit zwei Tagen wieder mit der Mannschaft trainiert. Jonathan Tah hat mit seiner Leistung vom ersten Moment an ein Zeichen gesetzt, dass er bereits ist zu spielen“, so Reck, „wir wollen in Nürnberg zeigen, dass die Fortuna auch bei einer Spitzenmannschaft punkten und Zeichen setzen kann!“