Maria Alm. . Nach vier Aufstiegen in Serie steckt Austria Salzburg, Fortunas Testspielgegner am Samstag, seit 2010 in der Regionalliga fest. Der Sprung in die zweite Bundesliga klappte im Frühjahr nicht. Man scheiterte im Aufstiegsentscheid der Drittliga-Meister am Floridsdorfer AC.
Lila oder Violett, wie der Österreicher vornehm zu sagen pflegt, zählt zu den markanten Vereinsfarben im Fußball. Nein, bitte jetzt nicht nur an den VfL Osnabrück, Erzgebirge Aue oder Tennis Borussia Berlin denken! In Europa gibt es bedeutendere Teams, die in königlicher Couleur unterwegs sind. Der RSC Anderlecht aus Brüssel etwa, Frankreichs Ligue-1-Team FC Toulouse, Real Valladolid aus Spanien, die Fiorentina aus der Serie A und auch Austria Wien. Real Madrid gibt sich neben dem dominanten Weiß einen sanft violetten Anstrich. Royal eben.
In der österreichischen Bundesliga war Lila einst, wie selbstverständlich, doppelt vertreten. Es gab auch Austria Salzburg, Fortunas Samstagsgegner zum Abschluss des Österreich-Sommercamps. Allerdings nur bis zum Frühjahr 2005. Dann stieg Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ein, kaufte dem finanziell klammen Klub alle Rechte ab. Benannte den Verein um. Und ersetzte das lila-weiße Logo durch die weiß-rot-gelbe Bullenmarke.
Dauerproteste in den Erst- und Zweitliga-Stadien
Die anfängliche Euphorie um die neue monetäre Potenz des Salzburger Vorzeigeklubs mündete mit dem Farbenwechsel in die Spaltung der Fangemeinde.
Dauerproteste in den Erst- und Zweitliga-Stadien des Alpenlandes sowie ein großes Medienecho mündeten ins Leere. Folge: Die Anhänger gründeten im Oktober 2005 den SV Austria Salzburg. Als Vorbilder dienten ähnliche Schritte in England. Als Reaktion auf den Umzug von Ex-Premier-League-Team AFC Wimbledon nach Milton Keynes hob sich der Wimbledon FC aus der Taufe, der es Jahre später zurück in den Profifußball schaffte. So weit ist die Protestcrew von FC United of Manchester, die im Zuge des ManU-Kaufs durch Milliardär Malcom Glazer entstand, (noch) nicht.
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Doch zurück zur Austria. Schnell fanden sich 800 Mitglieder, die den Spielbetrieb auf die Beine stellten. Selbstverständlich wurde in der Landesliga auch in Violett gekickt. Nach vier Aufstiegen in Serie stecken die Austrianer seit 2010 in der Regionalliga fest. Der Sprung in die zweite Bundesliga klappte im Frühjahr nicht. Man scheiterte im Aufstiegsentscheid der Drittliga-Meister am Floridsdorfer AC. Fortuna macht den Enthusiasten aus Maxglan auf dem Rückweg nach Düsseldorf eine Aufwartung. Am Samstag um 14 Uhr im Stadion an der Eichetstraße.