Düsseldorf. Fortuna hat gewonnen und keiner hat's gesehen: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat der Düsseldorfer Zweitligist im Arena-Sportpark den georgischen Meister Dinamo Tiflis mit 1:0 (1:0) bezwungen. Die Erkenntnis: Fortuna macht in der Saisonvorbereitung beachtliche Fortschritte.

Keine Fans, dafür aber nicht enden wollender Regen begleitete die Fortuna beim Geheim-Testspiel am Samstagnachmittag auf dem Trainingsrasen im Arena-Sportpark. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit setzte sich der Fußball-Zweitligist mit 1:0 (1:0) gegen den georgischen Hauptstadtklub Dinamo Tiflis durch. Und durfte nach 90 klitschnassen wie intensiven Spielminuten die Erkenntnis mit ins Trockene nehmen, in der gerade erst vor zwei Wochen begonnenen Saisonvorbereitung bereits beachtliche Fortschritte erzielt zu haben.

Reck: „Es war ein erster Schritt“

„Das war anständig, mehr aber auch nicht. Die Spieler haben all das umgesetzt, was wir uns vorher vorgenommen haben. Es war ein erster Schritt“, relativierte Fortunas Cheftrainer Oliver Reck, der seine 17 zur Verfügung stehenden Feldspieler bis auf das Vollzeit-Arbeiter-Trio Liendl/Soares/Schmitz jeweils eine Halbzeit lang spielen ließ. Einzig Tugrul Erat wurde aufgrund muskulärer Probleme geschont. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie Reck betonte.

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Die Entscheidung in einer intensiv geführten Partie fiel bereits in der dritten Spielminute, als Erwin Hoffer nach einer schönen Vorlage von Stürmerkollege Charlison Benschop traf. In der Folgezeit erspielte sich die vor allem in der ersten Halbzeit sehr offensiv ausgerichtete Fortuna einige Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen. Doch erneut Hoffer mit seinem Kopfball aus sechs Metern aufs leere Tor, wie auch Dustin Bomheuer, dessen Lupfer über den gegnerischen Torhüter hinweg noch auf der Linie geklärt wurde (63.), scheiterten.

Zwei Tiflis-Freistöße in den Fangzaun

Fortunas Kult-Trainer Ristic wird 70

RISTIC: Dreimal war er Trainer der Fortuna, führte die Flingerner zweimal in die Bundesliga. Am Samstag feierte Aleksandar Ristic nun seinen 70. Geburtstag. Ein Vierteljahrhundert lang lebte der Bosnier in der Landeshauptstadt, ehe es ihn schließlich vor zwei Jahren seiner Tochter Marijana zuliebe nach München zog.

TRANSFER: Nachdem U23-Keeper Tim Boss seinen Vertrag bei der Reserve nicht verlängerte, hat der 21-Jährige nun beim Regionalliga-Konkurrenten SG Wattenscheid angeheuert. Sein einstiger Teamkollege Berkan Karadeniz dagegen wechselt ins türkische Fußball-Unterhaus TFF 1. Lig. Das 22-jährige Offensivtalent trägt zukünftig das Trikot von Sanliurfaspor.

KENIA: Mit trauriger Miene stapfte am Samstag Levian Kenia durch den Regen. Während seine georgischen Landsmänner im Testspiel kickten, war der bei Fortuna ausgemusterte Spieler zum Zuschauen verdonnert.

Von den Gästen aus der georgischen Hauptstadt, immerhin in den letzten beiden Jahren Double-Sieger, kam hingegen herzlich wenig. Was zum einen an der druckvoll agierenden Fortuna lag. Zum anderen aber auch an der eklatanten Chancenverwertung. Zwei Freistöße von der Strafraumgrenze landeten über dem Fangzaun!

Während der 15-malige georgische Meister zwei Wochen vor seinem Zweitrunden-Qualifikationsspiel zur Champions League noch erhebliche Defizite aufwies, wusste bei der Fortuna vor allem Neuzugang Lukas Schmitz zu gefallen. „Er hat auf der linken Seite eine sehr starke Partie gemacht“, lobte Fortuna-Boss Dirk Kall.

Fortuna 1. Halbzeit: Unnerstall – Weber, Bodzek, Soares, Schmidtgal – Gartner – Pohjanpalo, Liendl, Schmitz – Benschop, Hoffer.

Fortuna 2. Halbzeit: Rensing – Avevor, Bomheuer, Soares, Bellinghausen – Lambertz – Gianniotas, Schauerte, Liendl, Schmitz – Golley.
Tor: 1:0 Hoffer (3.).