Düsseldorf. Nach dem Aus für die Elfenbeinküste gegen Griechenland muss nach dem Australier Ben Halloran auch der zweite WM-Fahrer die Heimreise antreten: Mathis Bolly. Die Teamkollegen haben das Scheitern der Ivorer und Australier in Brasilien mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolgt.

Es war der dramatische Höhepunkt eines packenden WM-Dienstagabends. Aus Fortuna-Sicht allerdings ohne Happy End. Mit dem 2:1-Sieg Griechenlands gegen die Elfenbeinküste durch einen Foulelfmeter in der 93. Spielminute ist mit Ivorer Mathis Bolly auch der zweite Fortuna-Spieler bei den Titelkämpfen in Brasilien in der Vorrunde ausgeschieden. Zuvor musste bereits Ben Halloran mit Australien die Koffer packen.

Die Côte d’Ivoire trennten nur noch wenige Sekunden der Nachspielzeit vom Einzug ins Achtelfinale, ehe ein Foulspiel von Sio an Samaras für die späte Entscheidung sorgte. Bolly musste den WM-K.o. seiner „Elefanten“ von der Bank aus verfolgen. Der 23-jährige Stürmer kam wie schon beim Auftaktsieg gegen Japan (2:1) nicht zum Einsatz. Lediglich im zweiten Gruppenspiel gegen Kolumbien (1:2) durfte der pfeilschnelle Angreifer in der Schlussphase ran und bringt es somit unterm Strich auf 19 WM-Minuten Einsatzzeit.

93 WM-Minuten für Bolly

Fortuna-Teamkollege Ben Halloran brachte es in der Addition immerhin auf ein komplettes Spiel. Inklusive Nachspielzeit. 93 Spielminuten konnte der 22-jährige Mittelfeldspieler für sich verbuchen, der in den Partien gegen Chile (1:3), Niederlande (2:3) und Spanien (0:3) jeweils eingewechselt wurde.

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In der Heimat drückten die Teamkollegen die Daumen. Wie Axel Bellinghausen, der das Ausscheiden der beiden Fortunen allerdings mit einem weinenden und einem lachenden Auge verfolgte. „Für Ben und Mathis tut es mir unheimlich leid. Es ist sehr schade, dass sie es mit ihren Nationalteams nicht über die Gruppenphase hinaus geschafft haben. Für uns als Mannschaft hingegen ist es, so blöd das jetzt auch klingen mag, gut, dass sie ausgeschieden sind. Wir sind nun früher wieder komplett und können uns besser einspielen“, sagte Bellinghausen nach dem gestrigen Vormittagstraining.

Fortunas Cheftrainer Oliver Reck gönnt seinen beiden WM-Fahrern bis zum Aufbruch ins zweite Sommer-Trainingslager nach Maria Alm/Österreich (12. bis 19. Juli) erst einmal Sonderurlaub. „Ben und Mathis werden im Trainingslager wieder zur Mannschaft stoßen. Sie müssen jetzt erst einmal regenerieren und werden Zeit brauchen, sich zurechtzufinden. Die Erfahrungen, die sie bei der WM gesammelt haben, kann ihnen niemand mehr nehmen. Davon werden sie in ihrer Karriere noch profitieren“, ist Reck überzeugt.

Sonderurlaub für die WM-Fahrer

Ebenso von seinem Trainingskonzept. „Es gibt andere Vereine, die starten erst nächste Woche mit ihren Vorbereitungen. Wir sind da schon zwei Wochen weiter. Man muss aus der vergangenen Saison immer seine Schlüsse ziehen und da hatten wir viele verletzte Spieler. Wir versuchen nun etwas zu verändern, setzen verstärkt auf Athletik“, betonte der 49-Jährige.