Langeoog. Langeoog. Mit einer frischen Rückennummer als Glücksbringer startet Fortunas Torwartriese Lars Unnerstall in die neue Saison. Seine „18“ aus der erfolgreichen Rückrunde beim Schweizer Erstliga-Neunten FC Aarau ist bei den Rothemden durch WM-Nationalspieler Mathis Bolly blockiert. Die „36“ aus der Schalke-Zeit war nicht im Angebot. Der Neuzugang hörte bei der Suche nach einer Ziffern-Alternative auf seinen Berater.
Mit einer frischen Rückennummer als Glücksbringer startet Fortunas Torwartriese Lars Unnerstall in die neue Saison. Seine „18“ aus der erfolgreichen Rückrunde beim Schweizer Erstliga-Neunten FC Aarau ist bei den Rothemden durch WM-Nationalspieler Mathis Bolly blockiert. Die „36“ aus der Schalke-Zeit war nicht im Angebot. Der Neuzugang hörte bei der Suche nach einer Ziffern-Alternative auf seinen Berater.
„Thomas Strunz hat mit der ,19’ den Europameistertitel 1996 in England gewonnen“, verriet Unnerstall im NRZ-Gespräch. Mit ein wenig „Struuunz“ im Rücken wird der Fabian-Giefer-Nachfolger also am Sonntag um 17 Uhr im Test beim Emder Bezirksligisten Concordia Suurhusen seinen Fortuna-Einstand feiern.
Zweikampf mit Rensing
Dem Zweikampf mit Michael Rensing, der in der Saisonendphase der zweiten Liga unter Cheftrainer Oliver Reck einige Einsätze bekommen hatte, sieht der 23-jährige Ibbenbürener gelassen entgegen: „Ich hatte bisher keine Spielzeit ohne Diskussionen. Den Kampf um die Startposition bin ich gewohnt.“
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Auf Schalke gab es in der Post-Manuel-Neuer-Ära – zum Nationalkeeper hat Unnerstall noch SMS-Kontakt – zwischen 2011 und 2014 oft Wechselspiele. Mit Mathias Schober, Ralf Fährmann und Timo Hildebrand. Zunächst überzeugte Unnerstall, steckte selbst eine Schultereckgelenkssprengung weg. Zehn Partien durfte er auch international ran. Zweimal gegen Olympiakos Piräus und Arsenal London, einmal gegen Montpellier in der Champions League. Dazu zweimal gegen AEL Larnaka sowie Steaua Bukarest, Viktoria Pilsen und Atletico Bilbao in der Europa League. Fünf Siege und fünf Punkteteilungen stehen zubuche. Keine Niederlage. Das 2:0 im Emirates-Stadion zu London im Oktober 2012 war ein Höhepunkt der Karriere.
Die gute Arbeitsphase endete wenige Wochen später, als Cheftrainer Huub Stevens seinen Keeper nach vermeintlichen Unsicherheiten aus dem Gestänge holte. Nach einer Durststrecke inklusive Knie-Operation drängte Unnerstall auf einen Tapetenwechsel. „Weitere Monate auf der Tribüne machten keinen Sinn.“
Die Brügglifeld-Arena des Schweizer Erstligisten FC Aarau mit ihren im Schnitt 5400 Fans pro Heimspiel bot zwar nicht mehr die große Bühne. Aber wenigstens eine ordentliche. „Beim Training in Aarau war meist nur ein Zuschauer und kein Journalist. Ich hatte dort ein sehr angenehmes Umfeld. Ohne großen Druck“, stellt der Keeper heraus.
Rückschritt als Herausforderung
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Der sportliche Rückschritt in die bundesdeutsche zweite Liga ist für Unnerstall eher eine Herausforderung. „Wir wollen oben mitspielen und möglichst aufsteigen. Die Rückkehr in die Bundesliga ist mein Ziel.“
Unnerstalls markante Statur ist im deutschen Profifußball aktuell einzigartig. 1,98 Meter Körpergröße plus hundert Kilogramm Gewicht hätten aus dem Keeper auch einen Basketball-Supertanker machen können. Die Korbjagd war aber nie Unnerstalls Ding. Eher Tennis. „Vier Jahre habe ich beim SV Uffeln aufgeschlagen. Ich finde es als Profisportler wichtig, andere Sportarten zu betreiben. Um aktiv abschalten zu können.“ Beachvolleyball oder Mountainbike-Fahren zählen dazu.
Auf die Wette, seinen Bart bei Aufstieg dem Rasiermesser anzuvertrauen, lässt sich Unnerstall nicht ein. „Ohne sehe ich vier Jahre jünger aus. Mit gefällt es auch meiner Freundin Kim besser.“